Kryoniker
Gundelfinger will seine Leiche einfrieren lassen
Einfrieren, auftauen, weiterleben: Das ist der Plan von Marcus Beyer. Der Gundelfinger ist Kryoniker. Wenn seine Leiche aufgetaut wird, kann man alle Krankheiten heilen. Auch den Tod. Das ist zumindest die Hoffnung.
Matthias Eisele
Sa, 6. Sep 2014, 0:00 Uhr
Gundelfingen
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Marcus Beyer ist nicht verrückt. Er ist Kryoniker. Kryoniker sind Menschen, die sich nach ihrem Tod einfrieren lassen (siehe auch fudder-Porträt). Bei minus 196 Grad Celsius wollen sie fortbestehen – konserviert in flüssigem Stickstoff. Sie setzen darauf, dass es der medizinische Fortschritt in 200 oder 300 Jahren erlaubt, die vereisten Körper zurück ins Leben zu holen. Die Krankheiten, die zum Tod des Menschen führten, sollen nachträglich geheilt werden. So stellen sie sich das vor.
Gundelfingen im August, draußen regnet es. Aus Beyers Tasse dampft heißer Kaffee. Vor ihm auf dem Tisch liegt der Tablet-Computer des 41-jährigen Familienvaters. Das Gerät hat eine giftgrüne Schutzhülle. Sie ist so grün wie das Logo der Deutschen Gesellschaft für Angewandte Biostase, das auf dem kleinen Bildschirm aufleuchtet. Das Logo der deutschen Kryoniker zeigt eine Start- und Pause-Taste, darüber steht das Wort "Leben". 1:0 für die deutschen Kryoniker. Ein Witz.
Nach dem Tod ab in den Stickstofftank
Auch Marcus Beyer – eines von 65 Mitgliedern der Kryoniker-Gesellschaft ...