Champions League

Guardiolas Wunderrechnung bei Real: "Ein Prozent"

Ein erneutes Fußball-Spektakel zwischen Real Madrid und Manchester City ist nicht ausgeschlossen. Auch wenn Pep Guardiola nicht gerade viel auf ein Weiterkommen gibt. Nur ein Trick?  

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Nur einer wird nach dem nächsten Duell von Carlo Ancelotti (l) und Pep Guardiola noch lachen. Foto: Darren Staples/AP/dpa

Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.

Madrid (dpa) - Für das Alles-oder-Nichts-Duell mit Real Madrid hat sich Pep Guardiola eine besondere Motivationsstrategie zurechtgelegt. "Ein Prozent" betrage die Chance, sich mit Manchester City im Duell der Fußball-Giganten im Estadio Santiago Bernabéu durchzusetzen, sagte Star-Coach Guardiola. 

Die Arme verschränkt und mit einem leichten fatalistischen Lächeln fügte der 54 Jahre alte Spanier, der schon so viele denkwürdige Duelle bei den Königlichen absolviert hat, hinzu: "Sie ist minimal, aber solange es eine Chance gibt, werden wir es versuchen." 

Ab 21.00 Uhr (DAZN) am Mittwoch geht es für Real mit Trainer-Legende Carlo Ancelotti ebenso wie für die Cityzens darum, das peinliche Aus in der Champions-League-Playoffrunde zu verhindern und das Achtelfinale zu erreichen. Das Hinspiel endete mit einem 3:2 für Real, Drama wie praktisch immer bei den Begegnungen inklusive - bis zur 85. Minute hatte Manchester noch geführt. 

"Er glaubt das nicht wirklich", kommentierte Ancelotti am Tag vor der Partie bei seiner Pressekonferenz in Madrid Guardiolas Prozent-Aussage. Er werde ihn aber vor der Partie noch fragen, versicherte der 65 Jahre alte Italiener: "Wir glauben nicht, dass wir eine 99-Prozent-Chance haben. Wir haben einen kleinen Vorteil." Und den würden sie ausnutzen wollen, sagte Ancelotti.

 

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Welche Rolle spielt Wirtz?

Neunmal gewann Titelverteidiger Real allein die Champions League, sechs weitere Male den Pokal der Landesmeister, 36 Mal wurde der Club spanischer Meister. Manchester City avancierte unter Guardiola zu einer Institution auf der Insel, gewann sechsmal die Premier League in Serie, wurde 2023 Champions-League-Sieger. In den vergangenen zwölf Jahren erreichte der Club stets die K.o.-Phase. 

Laut britischen Berichten soll nach Real nun auch Manchester in das Bieten um den deutschen Ausnahmefußballer Florian Wirtz eingestiegen sein. Bei den Briten soll der Profi vom deutschen Meister Bayer Leverkusen als idealer Nachfolger für den Belgier Kevin De Bruyne auserkoren worden sein.

Es geht nicht um den Titel

Wenn Real Madrid und Manchester City diesmal gegeneinander spielen, ist beim Gipfeltreffen der Weltstars um Madrids Kylian Mbappé und Manchesters Erling Haaland vieles anders. Es geht noch nicht um den Titel, nicht um Ehre und Ruhm, nachdem in den vergangenen neun Jahren siebenmal eines der beiden Teams im Endspiel gestanden hat. 

Es geht um die Rettung nach einer nicht wie geplant und erhofft verlaufenen Gruppenphase und dem verpassten direkten Achtelfinaleinzug, es geht erstmal nur um Schadensbegrenzung. In der Liga verlor Real nach einem 1:1 bei CA Osasuna ausgerechnet vor dem wegweisenden Match die Tabellenführung an den Erzrivalen FC Barcelona, dazu kam Zoff um die Rote Karte für Jude Bellingham. 

Initialzündung durch ehemaligen Eintracht-Star?

Die Gäste aus England reisen dagegen mit einem Erfolgserlebnis an: 4:0 hieß es gegen Newcastle United mit einem Hattrick vom ehemaligen Frankfurter Bundesliga-Profi Omar Marmoush. Die Vorzeichen für ein erneutes Spektakel könnten also kaum besser sein.

Zwei Trainer, die praktisch schon alles erlebt haben, zwei Mannschaften, die eigentlich alles schon mal gewonnen und sich schon mehr als ein episches Duell geliefert haben und zum vierten Mal in vier Jahren gegeneinander antreten müssen. Einmal setzte sich Real dabei in der Verlängerung (2022), einmal im Elfmeterschießen (2024) durch. Dazwischen wurden sie in Manchester von den Gastgebern mit 4:0 demontiert (2023).

Es sind zwei Teams, die zwar von der Form eben dieser Jahre mehr oder weniger weit entfernt sind, sich nun aber in einem der legendärsten Fußball-Tempel des Kontinents wiedersehen. "Ich bin mir sicher, dass sich das Bernabéu von seiner besten Seite zeigen wird", sagte Bellingham, der in der Champions League spielberechtigt ist: "Wir müssen den Fans zeigen, was sie verdient haben." Allerdings warnte Reals Torwart Thibaut Courtois: "Wir sollten nicht denken, dass wir schon in der nächsten Runde sind." Denn es gibt ja das eine Prozent.

© dpa‍-infocom, dpa:250218‍-930‍-378650/3

Schlagworte: Pep Guardiola, Trainer-Legende Carlo Ancelotti, Jude Bellingham
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