Account/Login

Grundstücksgröße entscheidet über Steuer

Die Grundsteuer in Zell wird neu berechnet: Der Gebäudewert zählt nicht mehr, nur noch die Grundstücksgröße. Besonders ländliche Grundstückseigner könnten dadurch stärker belastet werden.  

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
Wer ein großes Gebäude auf relativ kle...tzt, wird weniger belastet als bisher.  | Foto: Bernd Weißbrod
Wer ein großes Gebäude auf relativ kleinem Grundstück besitzt, wird weniger belastet als bisher. Foto: Bernd Weißbrod
Auch in Zell wird es zu Verschiebungen bei der Belastung der einzelnen Bürger durch die Reform der Grundsteuer kommen. Der Gebäudewert wird nach Vorgaben der Finanzbehörde künftig nicht mehr berücksichtigt. Es kommt stattdessen ausschließlich auf die Größe des Grundstücks an. Die Gemeinden haben diese Vorgaben umzusetzen – für die Kommune möglichst kostenneutral, nicht jedoch für den Bürger. In die Gemeindekasse soll in etwa der gleiche Betrag fließen wie bisher, während die Grundstückseigner tiefer in die Tasche greifen müssen – oder besser davonkommen.

Während der Sitzung des Finanz- und Verwaltungsausschusses schlug die Verwaltung die Änderung der Hebesätze vor. Die Grundsteuer soll wie bisher bei 330 Prozent liegen. Allerdings sollen bei land- und forstwirtschaftlichen Betrieben die Wohngebäude der Betriebsinhaber und der Angehörigen sowie Altenteile als eigenes Grundsteuerobjekt bei der Grundsteuer B bewertet werden statt wie bisher bei Grundsteuer A. Die Grundsteuer B soll von bisher 430 Prozent auf 400 Prozent sinken. Ein Bürger, der ein kleines Haus auf großem Grundstück besitzt, muss nach dieser Regelung künftig mehr zahlen, wer ein großes Gebäude auf relativ kleinem Grundstück besitzt, wird weniger belastet.

Klaus Wetzel (CDU) wies auf die Ungerechtigkeit hin, die durch die Grundsteuerreform entsteht. Er berichtete von einem Mambacher, der für sein großes Grundstück deutlich mehr bezahlen müsse. Er könne das Land jedoch teilweise gar nicht nutzen. Dadurch habe er mehr Arbeit beim Mähen – und bebauen könne er es auch nicht. Fraktionskollege Matthias Kiefer sagte: "Die Neuregelung belastet mal wieder den ländlichen Raum deutlich stärker als den städtischen." Es werde immer Ungerechtigkeiten geben, das sei nicht vermeidbar und "es wird uns wohl nichts anderes übrigbleiben, als zuzustimmen". Die übrigen Fraktionen schlossen sich an.

Bei der Ermittlung der neuen Grundsteuer steht am Anfang der Grundsteuerwert, der sich aus Grundstücksfläche und Bodenrichtwert zusammensetzt. Dieser Grundsteuerwert wird mit der Steuermesszahl, die gesetzlich vorgegeben ist, multipliziert: Heraus kommt der Grundsteuermessbetrag. Dieser wird mit dem Hebesatz multipliziert, der von jeder Gemeinde festgesetzt wird. Das Ende dieser Rechnung markiert dann die Grundsteuer.

Ressort: Zell im Wiesental

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 15. November 2024: PDF-Version herunterladen

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare

Um Artikel auf BZ-Online kommentieren zu können müssen Sie bei "Meine BZ" angemeldet sein.
Beachten Sie bitte unsere Diskussionsregeln, die Netiquette.

Sie haben noch keinen "Meine BZ" Account? Jetzt registrieren


Weitere Artikel