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Verkehr

Größere Autos kosten in Basel künftig mehr Parkgebühr

  • sda

  • Do, 20. Juni 2024, 13:59 Uhr
    Basel

     

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Für größere Autos werden in Basel künftig höhere Parkkarten-Gebühren fällig. Damit setzt Basel als erste Stadt in der Schweiz nach Fahrzeuglänge gestaffelte Gebühren ein.

Größere Autos kosten in Basel künftig mehr Parkgebühr  | Foto: Daniel Gramespacher
Größere Autos kosten in Basel künftig mehr Parkgebühr Foto: Daniel Gramespacher
Ab dem 1. Januar 2025 wird die Anwohnerparkkarte für Fahrzeuge, die kürzer als 3.90 Meter sind, 332 Franken pro Jahr betragen und damit etwas mehr die aktuelle Gebühr von 284 Franken kosten. Die Gebühren für mittellange Fahrzeuge steigen laut der Basler Regierung auf 422 Franken pro Jahr und für Fahrzeuge, die länger als 4.90 Meter sind, wird die Parkkarte neu 512 Franken pro Jahr kosten.

Auch für Pendlerparkkarten würden nun größenabhängige Tarife eingeführt: Für kurze Fahrzeuge werde die Parkkarte wie heute 860 Franken pro Jahr kosten. Für mittel-lange Fahrzeuge werde die Gebühr auf 950 Franken und für lange Fahrzeuge auf 1040 Franken pro Jahr ansteigen, heißt es.

Erhöhung in zwei Schritten

Mittelfristig will die Basler Regierung die Parkgebühren auf das Niveau vergleichbarer Schweizer Städte anheben. In Luzern kostet eine Parkkarte 600 Franken pro Jahr, Bern hat die Gebühren auf 492 Franken erhöht. Deshalb werde auf den 1. Januar 2027 eine zweite Tarifrunde angestrebt, heißt es weiter in der Mitteilung.

Die Anwohnerparkkarte für mittellange Fahrzeuge werde dann 560 Franken pro Jahr kosten. Die Gebühr für kurze Fahrzeuge bleibe mit jährlich 380 Franken deutlich günstiger. Parkkarten für lange Fahrzeuge würden ab Anfang 2027 dann 740 Franken pro Jahr kosten.

Verlagerung in private Tiefgaragen

Mit der Revision der Parkraumbewirtschaftungsverordnung verfolgt die Regierung das Ziel einer Verlagerung des Parkens vom öffentlichen Strassenraum in private Tiefgaragen. Basel hinke hier den vergleichbaren Schweizer Städten weit hinterher, schreibt die Regierung. Auch die Parkuhrentarife würden künftig flexibler gestaltet. Der maximal mögliche Parkuhrentarif werde von 3 auf 4 Franken pro Stunde erhöht. Dieser neue Spitzentarif solle aber nur an wenigen zentral gelegenen und stark ausgelasteten Parkplätzen umgesetzt werden, beispielsweise auf dem Birsigparkplatz oder im Claragraben.

Der Anstoß für diese Gebührenanpassung kam aus dem Großen Rat. Dieser hatte 2020 eine entsprechende SP-Motion an die Regierung überwiesen. Eine Initiative der Basler Sektion des Automobil-Clubs der Schweiz (ACS) für eine Senkung der Parkgebühren hatte im Jahr darauf bei einer Volksabstimmung keine Chance.

Ressort: Basel

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Kommentare (4)

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Michael Richter

1571 seit 19. Nov 2022

Herr Kurz, damit ist Freiburg mal so richtig auf die sogenannte Schnauze geflogen.

http://www.bverwg.de/pm/2023/47

Das Bundesverwaltungsgericht hat eine derartige Regelung für rechtswidrig erklärt.

Es ist zudem mehr als unsozial den spritfressenden Jupi-Sportwagen gegenüber einem familientauglichen Kombi zu bevorzugen.

Konsequent wären Quartiersgaragen und ein generelles bundesweites Parkverbot an Straßen. Kurzparkerzonen für Lieferdienste und Handwerker. Alternativ natürlich das Parken auf dem eigenen Grundstück.

Vielleicht sollte man auch Verbrenner ganz einfach aussperren und nur noch E-Fahrzeuge in den Orten zulassen. Das würde die Emissionen beseitigen. Aber auch das wäre nicht gerichtsfest.

Zielführend, schnell durchführbar und rechtssicher wäre:

Parkgebühr einheitlich € 500 pro Jahr in allen Kommunen

ab 5 Meter Fahrzeuglänge Parkverbot Innerorts.

Verbot von Campern/VW-Bussen/Wohnwägen Innerorts (außer Behindertenfahrzeuge)

Freies parken nur für Handwerker während der Arbeit

Ladezonen für kurze Zeiträume - maximal 15 Minuten

Verbot der Nutzung von Gehwegen für Fahrzeuge aller Art (das schließt auch Fahrräder ein)

Wetten das will Niemand? Obwohl es die Interessen Aller berücksichtigen würde. Aber die armen Menschen können sich die € 500 nicht leisten. Also außer bei den Urlaubsreisen, Freizeitparks, Festivals und auf was man sonst noch unmöglich verzichten kann

Josef Fröhlingsdorf

9 seit 16. Jul 2010

Es gibt auch noch andere Varianten als nur die Länge eines Autos: in Madrid richtet sich die Parkgebühr zum einen nach der Umweltbelastung des Fahrzeugs (für das System anhand der einzugebenden Zulassungsnummer des Fahrzeugs erkennbar) und zum anderen nach Angebot und Nachfrage freier Plätze, je weniger freie Plätze um so teurer


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