Wettbewerb

Gottenheimer Jacob Huber für ein Regrowing-Projekt beim Naturtagebuch-Wettbewerb ausgezeichnet

Jacob Huber aus Gottenheim erhält einen ersten Preis beim Naturtagebuch-Wettbewerb der BUND-Jugend. Sein "Regrowing-Projekt" zeigt, wie aus Pflanzenresten Neues entstehen kann.  

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Umweltministerin Thekla Walker und Maskottchen Manfred Mistkäfer im Gespräch mit Jacob Huber Foto: Marlene Kirschbaum (BUND-Jugend Baden-Württemberg)

Mehr als 700 Kinder haben beim 32. Naturtagebuch-Landeswettbewerb der BUND-Jugend Baden-Württemberg teilgenommen, 48 von ihnen wurden mit einem ersten Preis ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand im Linden-Museum in Stuttgart statt, wo Umweltministerin Thekla Walker den Kindern gratulierte. Das teilt die BUND-Jugend in einer Pressemitteilung mit. Sylvia Pilarsky-Grosch, Landesvorsitzende des BUND, überreichte den Erstplatzierten ihre Urkunden und Preise. Die Kinder, ihre Eltern und die Ehrengäste hatten die Gelegenheit, die prämierten Tagebücher in einer Ausstellung zu bewundern und ein buntes Rahmenprogramm mit dem Jongleur Klarifari zu erleben.

Jedes Jahr entdecken hunderte Kinder mit Stift und Papier die Natur im Rahmen des Naturtagebuch-Wettbewerbs der BUND-Jugend Baden-Württemberg, heißt es in der Mitteilung weiter. Am vergangenen Samstag wurden die erstplatzierten Kinder in Stuttgart ausgezeichnet. Die in 2024 eingereichten Tagebücher behandelten Themen wie die Eigenschaften von Flugsamen, Fledermäuse auf der Schwäbischen Alb oder den Lebensraum Streuobstwiese. Den Kindern sei es freigestellt, wie sie ihre Tagebücher gestalten, was zu einer großen Vielfalt an Einsendungen geführt habe. Insgesamt 48 Kinder hätten in den Kategorien Einzel, Gruppe und Klasse einen ersten Platz erreicht.

Jacob Huber lässt aus Pflanzenresten neue Pflanzen entstehen

Der elfjährige Jacob Huber aus Gottenheim hat bereits mehrfach beim Wettbewerb mitgemacht. Er widmete sich in seinem Naturtagebuch dem sogenannten "Regrowing", also dem Ziehen von neuen Pflanzen aus Pflanzenresten, die zum Beispiel beim Kochen anfallen. So zeigt er, wie man ganz einfach scheinbaren Abfällen zu neuem Leben verhelfen kann. Er schreibt: "Ressourcen nutzen, wiederverwerten, nachwachsen lassen, Achtung haben, staunen!" Jacob habe für seine Schwester, die gerne Kumquats isst, versucht, eine eigene Kumquatpflanze zu ziehen. Die Jury sei beeindruckt gewesen von Jacobs Beharrlichkeit und Kreativität: "Wenn es im ersten Anlauf nicht klappt, versucht Jacob den Grund zu finden, und probiert es mit einer ausgebesserten Methode nochmal. Jacob lässt sich von nichts unterbringen und sucht nach Lösungen, anstatt zu akzeptieren, dass es nicht klappt. Es ist beeindruckend zu lesen, was Jacob in der Zeit alles geschafft hat, die er hatte, und wie wunderschön sein Naturtagebuch aussieht." Für sein Engagement hat die Jury ihm einen ersten Platz verliehen.

Umweltministerin Thekla Walker habe bei der Preisverleihung ihre Freude über das Engagement der Kinder ausgedrückt: "Es ist toll, mit welcher Freude die Kinder die Natur unter die Lupe nehmen und dokumentieren," wird die Ministerin zitiert. Im Wannersaal des Linden-Museums habe sie die kunstvoll gestalteten Naturtagebücher bewundert und sich mit den Kindern über ihre Beobachtungen unterhalten. "Mit den Tagebüchern erschließen sich die Kinder ihre Umwelt. Sie tauchen ein in faszinierende Tier- und Pflanzenwelten, verstehen, wie diese funktionieren und was sie ins Ungleichgewicht bringt. Die Erkenntnis, wie wertvoll und schützenswert die Natur ist, wird sie ins Erwachsenenleben hinein begleiten", wird Walker in der Mitteilung zitiert. Die Umweltministerin ist Vorsitzende des Stiftungsrates der Stiftung Naturschutzfonds, die das Projekt seit über 30 Jahren aus zweckgebundenen Erträgen der Glücksspirale fördert. Auch in diesem Jahr hat die Stiftung die Geldmittel für die Unterstützung des Projektes bereits bewilligt.

Der Landesjugendvorstand der BUND-Jugend Baden-Württemberg hat in diesem Jahr alle eingesandten Naturtagebücher gesichtet und bewertet. Landesjugendsprecherin Paulina Mock sagte, die Jury habe besonders die Entwicklung der Kinder berührt. "Je länger sie ein Phänomen in der Natur beobachten, umso stärker wächst ihre Faszination dafür. Durch die Identifikation mit ‚ihrem‘ Forschungsobjekt beginnen die Kinder über Maßnahmen nachzudenken, mit denen sie selbst die Natur schützen können. Das stimmt uns zuversichtlich für die Zukunft", sagte Mock.

Der Wettbewerb

Der Naturtagebuch-Wettbewerb der BUND-Jugend Baden-Württemberg begeistert seit 1993 Kinder von acht bis zwölf Jahren für Natur und Naturschutz. Kinder, Kindergruppen und Schulklassen sind jedes Jahr aufgerufen, sich ein Tier, eine Pflanze oder einen Lebensraum von Tieren und Pflanzen auszusuchen und zu beobachten. Ihre Beobachtungen dokumentieren sie in ihrem Naturtagebuch. Das vierteljährlich erscheinende Manfred-Mistkäfer-Mitmach-Magazin ruft zum Wettbewerb auf und bietet Anregungen und Informationen nicht nur für Kinder, sondern auch für Eltern, Lehrerinnen und Lehrer und Gruppenleitende. Allein in 2024 hat das Angebot Naturtagebuch über 5000 Kinder in Baden-Württemberg erreicht. Der Wettbewerb wird seit 1993 durch die Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg gefördert; auch im Jahr 2025 wieder mit rund 33.000 Euro.


BZ

Weitere Informationen zum Angebot Naturtagebuch unter www.naturtagebuch.de und zur Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg unter www.stiftung-naturschutz-bw.de

Schlagworte: Jacob Huber, Paulina Mock, Thekla Walker
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