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"Gewalt lernt man zu Hause"

Einblicke von Jugendlichen.  

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Viel wird über "Jugendgewalt" gesprochen - und in den Zeitungen wird darüber berichtet. In der Klasse 10 der Freiburger Turnsee-Schule haben jugendliche Realschüler zusammengetragen, was sie mit "Gewalt" verbinden, wo sie ihnen begegnet und wie sie darauf reagieren.

Malte: Gewalttätig ist der Mensch nicht von Geburt an. Man erlernt sie zu Hause, in der Schule und in der Umgebung. Alkohol macht gewalttätig. Drogenkonsum macht aggressiv - und es gibt Schlägereien zwischen Gangs. Gewalt in der Schule ist meistens nicht ernst gemeint, aber aus Spaß wird oft Ernst.
Hasan: Gewalt spielt eine große Rolle in meinem Leben. Wenn jemand mich ohne einen Grund blöd anmacht und es zu weit treibt, dann schlage ich ihn. Bei einer Schlägerei kommt es drauf an, dass keine Waffen im Spiel sind. Wer sie benutzt, ist ein Feigling.
Sabrina: Wenn mich jemand anmacht, renne ich nicht weg. Ich will wissen, wieso der das macht, Gewalt ausüben ohne Grund. Aber wenn es nötig ist, sich zu schlagen, dann tue ich es auch.
Andrea: Gewalt ist für mich auch, wenn Frauen vergewaltigt werden. Zu Hause wird auch Gewalt ausgeübt. Wenn Eltern betrunken sind, werden sie aggressiv und schlagen ihre Kinder.
Mustafa: Wenn man keinen Ärger bekommen will, dann geht man nicht in die falschen Viertel, wo es härter abgeht.
Julia: Mit Freunden geh' ich überall hin. Ich fahr' auch nachts mit dem Bus, wenn ich irgendwo hin will. Verbale Gewalt finde ich in Ordnung, die ist nicht so schlimm wie körperliche Gewalt. Nur wenn es ausartet, dann kriegt man auch seine Schläge.
Viktor: Ich gehe es lässig und locker an. In Discos, Partys, in der Schule und im alltäglichen Leben trifft man immer wieder auf Gewalt.
Filippo: Wenn man was sagt und der andere stärker ist, kriegt man seine Schläge. Auch am folgenden Tag noch. Das hat mit Respekt zu tun. Unter Freunden herrscht Respekt, deswegen gibt es zwischen Freunden weniger Schlägereien.

Hakan Yildirim,

Abdul Özgün

Ressort: Zisch

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