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Zisch-Schreibwettbewerb Frühjahr 2017 I

Gespensteralarm

Von Jakob Wiedensohler, Klasse 4b, Johann-Peter-Hebel-Grundschule, Gundelfingen  

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B. Zetti ist in der Bibliothek auf der Suche nach spannendem Lesestoff. Plötzlich sieht er ein dickes, altes Buch mit goldenen Schnallen. Er öffnet es, kann gerade noch "Unglaublich!" rufen – und schon ist er mittendrin im Abenteuer.

Da, auf der Seite, die B. Zetti aufgeschlagen hatte, bewegte sich etwas. Es war ein gruselig aussehendes Gespenst, mit einer fürchterlichen Rasselkette und einem grauenhaften Morgenstern. Vor Schreck ließ B. Zetti das Buch fallen, und die ganze Bibliothek erzitterte. B. Zetti rutschte das Herz in die Hose, denn aus dem Qualm formte sich ganz langsam ein Gespenst. Aber nicht irgendein Gespenst, es war das Gespenst aus dem Buch, das B. Zetti fallen gelassen hatte. Seine Rasselkette fing an zu glühen, und sein Morgenstern zerschlug alles, was ihm in den Weg kam. Dabei rief es mit einem unheimlichen Ton: "Endlich kann ich es euch heimzahlen. Ich werde alles kaputtmachen, was ihr mir genommen habt! Meine Stunde der Rache ist gekommen! Drum seit gewarnt: Ich bin kein Buchgespenst, sondern ein Burggespenst!"

Wie angewurzelt stand B. Zetti da und brachte keinen Ton heraus. Erst als das Gespenst durch ein Fenster, das es mit seinem Morgenstern kaputtgemacht hatte, ins Freie geflogen war, kam B. Zetti wieder zu sich. Er war noch so verdattert, dass er nicht bemerkte, wie sich seine Freundin Betti Z. und ein merkwürdiger Troll zu ihm setzten. Betti Z. legte ihrem Freund einen Arm um die Schultern und tröstete ihn: "Es ist alles wieder gut, B. Zetti. Das Gespenst ist weg. Wir haben alles mit angesehen." Jetzt erst bemerkte B. Zetti den Troll, der hinter ihm stand, und fragte ihn: "Wer bist du denn?" "Ich bin Tinte", stellte sich der Troll vor, "und ich bin aus dem selben Buch wie das Gespenst, nur nicht so wütend wie es!" "Tinte hat mir erzählt", erklärte Betti Z., "dass er und das Gespenst aus der Märchenwelt kommen. Aber das Gespenst war auf der falschen Seite eingesperrt, und nun denkt es, dass wir es eingesperrt haben. Wahrscheinlich fliegt es jetzt zur nächstgelegen Burg." "Das ist Burg Falkeneck", wusste B. Zetti. "Wenn wir uns beeilen, können wir den Bus dorthin noch bekommen. Wir könnten dort eine Falle für das Gespenst aufstellen." "Das ist eine gute Idee", meinte Tinte. "Es ist aber nicht ganz ungefährlich. Einen Versuch ist es jedoch wert." "Ja, das ist gut", stimmte auch Betti Z. zu.

Eine Stunde später waren sie dann endlich auf Burg Falkeneck angekommen. "Es ist ja schon 20 Uhr! Wir haben noch genau vier Stunden bis zur Geisterstunde", stellte Tinte erschrocken fest. "Wir müssen irgendwie das Gespenst einfangen und in das Buch verbannen. Apropos Buch, hat jemand von euch das Buch eingepackt?" Fragend sah er B. Zetti und Betti Z. an. "Ja, ich habe es in meine Tasche gepackt", antwortete Betti Z. ihm. "Ich habe nämlich schon einen Plan." Sie flüsterte B. Zetti und Tinte etwas zu, und die beiden nickten zustimmend.

Nach vier Stunden harter Arbeit schlug es dann endlich Mitternacht. Der verkleidete Troll Tinte wartete hinterm Burgtor auf seinen Einsatz. Betti Z. und B. Zetti hatten sich wiederum auf der Burgmauer postiert. Nun warteten alle nur noch auf das fürchterliche Gespenst. Als es dann wütend daher kam, kam ihm Tinte, verkleidet als fürchterlich gruseliges Gespenst, entgegen. Das grauenhafte Gespenst verfolgte den verkleideten Tinte heimlich. Als dieser unter den Burgzinnen war, wollte das Gespenst ihn gerade erschrecken, als er "Jetzt!" rief. Im gleichen Moment ließen B. Zetti und Betti Z. ein altes Fischernetz los. Es fiel genau auf das Gespenst herab, das sich darin verfing. Die Abenteurer vollführten einen Freudentanz an: "Jippi, hurra, juchu, wir haben es geschafft!"

Doch dann wurden sie wieder ernst und überlegten, wohin sie das gefangene Gespenst verbannen könnten. Erst dachten sie an das Buch, doch dann kam B. Zetti auf den genialen Einfall, dass man das Gespenst zur Strafe in die Bibliothek zum Aufräumen schicken könnte. Damit waren alle einverstanden. So musste das Gespenst sein Leben lang in der Bibliothek für Ordnung sorgen. Tinte durfte bei B. Zetti und Betti Z. bleiben die Drei wurden richtig dicke Freunde. Und so nahm die Geschichte ein gutes Ende.

Ressort: Schreibwettbewerb

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