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Gehen, wenn sich nichts tut

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"Man darf sich auch trennen", sagt Annika Gley. Klingt für manch einen nach einer Selbstverständlichkeit, ist es für viele aber nicht. Besonders nicht für diejenigen, die eine Trennung als ein persönliches Scheitern ansehen oder aus anderen Gründen bis in alle Ewigkeit (bis zum Tod) zum Partner halten. Doch: Beziehungen können auch schaden; toxisch sein, wie man neuerdings gerne sagt. Wann ist der Punkt für eine Trennung gekommen? Eine Pauschalantwort hat Paartherapeutin Gley nicht, aber Anhaltspunkte: "Wenn man das Gefühl hat, dass sich beide noch für die Beziehung verantwortlich sehen, beide investieren, darf man ihr auch noch weitere Chancen geben." Ist aber – vielleicht gar seit längerer Zeit – das Gefühl vorhanden, da tut sich nichts, nach Konflikten folgen auf Worte (wieder mal) keine Taten, dann darf man auch den Schlussstrich ziehen. "Probleme in der Beziehung", sagt Annika Gley, "müssen immer händelbar sein." Gegenbeispiel: Hat der eine in der Partnerschaft einen unbedingten Kinderwunsch, der andere aber absolut kein Interesse an Kindern, ist das ein Problem, das nicht zur Zufriedenheit beider zu lösen ist – einer von beiden wird unglücklich sein. Dann wäre eine neue Partnerwahl nach einer Trennung möglicherweise die jeweils bessere Lösung.

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