Gegenseitig beflügeln
Probenbesuch beim Contemporary Big Band Project und dem Freiburger Schüler-Jazzorchester.
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In der Freiburger Musikzene ist der Saxophonist eine feste Größe. Im Juli trat er mit seinen Nutty Boys auf dem ZMF auf, mit Fast Inc. ist er einem größeren Publikum bekannt und im Duo mit Thomas Pieper zeigt er seine Vielseitigkeit. Für das Freiburger Jazz-Festival hat er sich etwas Neues einfallen lassen. Zusammen mit dem Contemporary Big Band Project, in dem professionelle Musiker aus der Region versammelt sind, hat er das Freiburger Schüler Jazzorchester zu einem gemeinsamen Konzert eingeladen. "Ich habe das Orchester gehört und mir gedacht: Das ist ’ne gute Sache", erzählt Halfmann. Der Leiter des Schüler-Jazzorchesters, der Musiklehrer Hans Clasen, war von der Idee begeisterst: "Wir haben eine Austausch-Big-Band in Maryland in den USA. Das hat riesig Spaß gemacht mit denen zu spielen und so haben wir schon einige Erfahrung in dem Bereich."
Nun geben die Big Bands also ein gemeinsames Konzert. "Jede Band wird erst einzeln auftreten und anschließend spielen wir Songs gemeinsam", erklärt Clasen. "Mit über 40 Big-Band-Musikern auf einer Bühne zu spielen, ist zwar platztechnisch schwierig und etwas übertrieben. Aber es ist schon auch ein cooles Gefühl und ein imposanter Sound."
Auf der anderen Seite wollten die Musiker die Zusammenarbeit noch vertiefen: "Ich dachte, wir sollten nicht einfach einmal zusammen spielen, sondern vorher auch wirklich zusammenarbeiten", sagt Halfmann. Und so haben sich vier Musiker der Contemporary Big Band mehrfach mit den Jugendlichen getroffen, um an Songs zu feilen. Den Vormittag über haben die einzelnen Instrumentengruppen einzeln mit je einem der professionellen Musiker geübt. Die klassische Big Band besteht aus vier Gruppen: Saxophonen, Trompeten, Posaunen und der Rhythmusgruppe, in der Klavier, Bass, Schlagzeug, Gitarre und Percussion spielen. "In unserer Schüler-Big-Band haben wir aber einige Doppelbesetzungen", erzählt Clasen. "Wir wollen möglichst vielen Schülern die Möglichkeit geben, mitzumachen. Auch können wir so diejenigen ersetzen, die mal nicht disponibel sind. Schließlich machen die Schüler das in ihrer Freizeit." Eine besondere Schwierigkeit sei die hohe Fluktuation. Mit dem Ende der Schule endet für die Musiker die Zeit im Orchester, gleichzeitig folgen neue nach. "So ist es schwer, eine Routine zu bekommen, gleichzeitig macht das die Arbeit mit dem Orchester aber auch interessant."
Die Probe mit den Profis macht den Jugendlichen sichtlich Spaß. In den Gruppen werden Kniffe gezeigt, schwierige Rhythmik und Differenzierungen der Töne eingeübt. Als sich das Orchester nach der Gruppenphase wieder zusammenfindet und die Stücke anspielt, ist auch Clasen begeistert. "Das klingt nun noch pointierter und viel freier." Das finden auch die Lehrer, die sich spontan mit ins Orchester setzen und so schon einmal einen Vorgeschmack auf den September geben, wenn sich die beiden Combos gegenseitig beflügeln. Ob das Saxophonsolo, das Niko Halfmann nun unter Beifall intoniert, dann im E-Werk auch so geschmeidig rüberkommt? Davon sind hier alle überzeugt.
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