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Der tosende Potsdamer Platz kam für Minuten zum Stillstand, Autos und Straßenbahnen hielten, Menschen gestikulierten. Wilde Gerüchte kamen auf: Weltuntergang, Kriegsgefahr, Pestankündigung. Der Werbeleiter der Firma Henkel, Paul Mundhenke, war begeistert. Wie von Geisterhand geschrieben standen die Worte "Hallo Berlin!", von zwei Flugzeugen produziert, deutlich lesbar am stahlblauen Himmel über der Hauptstadt: "Kurz nach halb sieben Uhr endlich", berichtet Mundhenke, "erreichte die Spannung die höchste Steigerung, als wiederum hoch droben ein silberner Vogel seine Kreise zog und des Rätsels Lösung brachte. Mit dem Erscheinen des Wortes Persil war der Bann gebrochen, der Strom fröhlicher Spaziergänger zog weiter – sprach von Persil und zerbrach sich den Kopf über das Wesen dieses Wunders."
Mit dem zirkusreifen Spektakel war eine neue Reklameepoche angebrochen: Von diesem 2. Mai 1927 an war sogar der Himmel Werbefläche. Schon im Vorfeld der Kampagne hatte Henkel Medien, Handel und Privathaushalte strategisch bearbeitet, durch Pressemeldungen, Wurfsendungen oder Vertreterbesuch: "In Hamburg, Köln, Frankfurt und Leipzig standen Maschinen startbereit, um nach erhaltener telegraphischer Mitteilung über die erfolgreiche Abwicklung des ersten Berliner Fluges gleichfalls mit den Operationen zu beginnen."
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