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"Stijl-Markt" in der Mensa der Uni Freiburg: Mode und Design

Zum dritten Mal hat in der Mensa der Uni Freiburg der "Stijl-Markt" stattgefunden: mit Kleidung, Accessoires und Ess- und Trinkbarem junger Marken für stilbewusste Freiburger.  

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Hochprozentiges im Marmeladenglas habe...kum in die Mensa an der Rempartstraße.  | Foto: Florian Forsbach
Hochprozentiges im Marmeladenglas haben zwei Freiburger Studenten auf den Markt gebracht (links). Dieses und viele andere stylishen Produkte lockten auch in diesem Jahr massig Publikum in die Mensa an der Rempartstraße. Foto: Florian Forsbach

T-Shirts, Taschen und Dekogegenstände – auf dem "Stijl-Markt", der am Wochenende zum dritten Mal in der Mensa an der Rempartstraße stattfand, gab es für modebewusste Freiburger Kleidung und Accessoires von jungen Marken. Aber auch innovative Produkte von kreativen Freiburgern konnte man bestaunen, trinken und ausprobieren.

Das außergewöhnlichste Produkt des Marktes gibt es eindeutig am Stand der Freiburgerin Renate Albers. Die 66-jährige verkauft für ihre Tochter Erika Lang Tierköpfe: Schweine, Füchse oder Hasen – keine echten, sondern gefilzt aus Schafwolle. Die kann man sich dann, ähnlich wie Jagdtrophäen, an die Wand hängen. Ihre Tochter ist studierte Textildesignerin und vertreibt nun hauptberuflich ihre Produkte über einen Onlineshop. "Sie steckt wirklich sehr viel Arbeit rein, teilweise 16 Stunden am Tag", berichtet Albers. Ungefähr drei Stunden brauche sie für einen Filzschweinekopf.

Von der Idee zum eigenen Unternehmen

Hinter großen Marmeladengläser voll mit Schnaps steht Vincent Greiner. Sein "O’Donnell Moonshine" ist ein Kornschnaps. "Der Name Moonshine kommt aus der Zeit der Prohibition in den USA, damals wurde der schwarz gebrannte Alkohol auch in solchen Gläsern geschmuggelt", erklärt er. Seit vergangenem Jahr produziert er gemeinsam mit seinem Freund August Ullrich den "Moonshine". Für ihr Unternehmen brauchen die beiden Freiburger Studenten vor allem eins: "Eine trinkfeste Leber. Schließlich mussten wir die ideale Mischung finden", gesteht der Psychologie-Student lachend. Die lässt er dann in einer kleinen Brennerei in Köln produzieren. Sein Kumpel, der von dort stammt und nun in Freiburg Betriebswirtschaft studiert, hat den Kontakt hergestellt. Passend für die Weihnachtszeit haben die beiden einen Likör mit Bratapfelgeschmack entwickelt. "Anfangs hatten wir uns Geld von Freunden und Verwandten geliehen, aber dieses Jahr lief sehr gut, und wir sind inzwischen schuldenfrei", freut sich Vincent Greiner. Momentan ist der Verkauf nur ein Zubrot. "Es wäre toll, das hauptberuflich zu machen, aber uns kam es mehr auf die Erfahrung an, ein eigenes Unternehmen zu leiten."

Worte statt Zigaretten

Früher konnte man aus ihm Zigaretten ziehen, heute kommt nur noch "Firlefanz" und "Daseinsfreude" raus. Denn aus dem ehemaligen Zigarettenautomaten wurde ein "Wortautomat". Im Januar kam Renate Leichtle auf die Idee. "Meine Geschäftspartnerin Barbara Ambs und ich sind Fans von schönen Wörtern und haben Begriffe gesammelt, die aus der Mode gekommen sind wie ,Schlendrian’ oder ,Sanftmut’", beschreibt sie die Anfänge. Diese haben die beiden dann als kleinen Schriftzug aus Holz fräsen lassen. Aus verschiedenen Kategorien wie "Für Freiburger", "Für Verliebte" oder "Für mich" kann man für fünf Euro ein Wort ziehen. Was man bekommt, sieht man erst beim Auspacken. Momentan gibt es einen festinstallierten Automaten am Alten Wiehrebahnhof in Freiburg, in Zukunft sollen weitere folgen. Im normalen Leben ist Renate Leichtle Webdesignerin und hat die Automaten aus der eigenen Tasche finanziert. "Für ein eigenes Unternehmen braucht man einen langen Atem, vor allem für die technische und finanzielle Seite", rät die 44-jährige Freiburgerin anderen Jungunternehmern.

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