Gefährliche Wunderfaser in vielen Gebäuden
Der Baustoff der 70er und seine Folgen: Asbest. Von Julius Köhler, Klasse 8b des Wentzinger Gymnasium
Julius Köhler &
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Asbest wurde in den 70er Jahren als kostengünstiger Baustoff im Hausbau eingesetzt. Damals nannte man Asbest "Wunderfaser", da es Fasern sind, die eine große Festigkeit besitzen und dazu noch hitze- und säurebeständig sind.
Außerdem isoliert es gut und kann sehr gut mit Zement gemischt werden. Daher verwendete man Asbest nicht nur in der Bauindustrie, sondern auch in der Schiff-, der Isolations- und der Autoreifenindustrie. Man hat jedoch herausgefunden, dass von Asbest ein erhöhtes Lungenkrebsrisiko ausgeht. Der Körper kann den Stoff nur gering ausscheiden. Daher ist der Einsatz mittlerweile in vielen Staaten verboten.
Doch was macht Asbest so gefährlich? Wenn man mit Asbest arbeitet, werden Stofffasern freigesetzt, die so klein sind, dass sie bei normalem Atmen in die Lunge geraten können und sich dort absetzen. Bei geringer Belastung kann es Asbestose auslösen, eine Erkrankung der Lunge, die zu Lungenkrebs führen kann.
Vor kurzem wurde Asbest in der Bibliothek der Uni Konstanz entdeckt. Doch nicht nur die Uni Konstanz, auch andere öffentliche Gebäude sind Asbestgefährdet, unter anderem das Theodor-Heuss-Gymnasium in Freiburg. Einzelne Räume sind gesperrt, komplett wird erst saniert, wenn der Gemeinderat das Geld zur Verfügung stellen kann. Auch die Sanierung der Wiwili-Brücke gestaltete sich schwieriger, weil kein Gutachter von Asbest-Belastung ausgegangen war, diese aber entdeckt wurde.
Da sich die öffentlichen Haushalte in einer angespannten Situation befinden, kann man keine unvorhergesehenen Sanierungsarbeiten stemmen. Die Bauteile werden aus Kostengründen wie in der Staudinger-Gesamtschule nur versiegelt, aber der Asbest nicht entfernt.
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