Mikroplastik
Gefährliche Schleifmittel in Kosmetika
Mikroskopisch kleine Plastikkügelchen werden vielen Kosmetika zugesetzt / Die Umwelt leidet.
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FREIBURG (dpa/ ohu). Sie sind klein und fast unsichtbar: Winzige Kugeln aus Kunststoff dienen in Kosmetik- und Pflegeprodukten als Bindemittel. Doch die Kügelchen schaden der Umwelt, wie der Umweltverband BUND am Montag mitteilte. Verbraucher können handeln.
Über die Nahrungskette gelangen die Plastikkügelchen und die Schadstoffe letztlich auch in den menschlichen Körper, so die Umweltschützer. "Wir können davon ausgehen, dass das Mikroplastik überall in der Atmosphäre zu finden ist", sagte Forscher Gerd Liebezeit vom Institut für Chemie und Biologie des Meeres der Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg im NDR. Vermutet wird zufolge, dass das Plastik über die Luft auch in Lebensmittel gelangt. Liebezeit fand demnach in 19 untersuchten Honigen Fasern und Plastikfragmente, in vier Proben befanden sich außerdem Plastikkügelchen. Auch in Regenwasser sei Plastikmaterial entdeckt worden, wie es in Kosmetika verwendet wird.
Der BUND fordert ein Verbot von Mikroplastik in Produkten wie Kosmetika. Produkte, die das sogenannte Mikroplastik enthalten, hat der Verband nun erfasst. Zahnpasta, Peelings, Gesichtspflege, Duschgels, Make-Up, Lidschatten, Eyeliner, Lippenstifte, Puder: Fast überall verstecken sich die Kügelchen, oft ohne das die Verbraucher davon wissen.
Nach einem Bericht der Süddeutschen Zeitung will die Stadt New York den Mikroperlen den Kampf ansagen. New Yorks Generalstaatsanwalt Eric Schneiderman hat nun einen Gesetzesentwurf vorgelegt, der die Mikroperlen aus Kosmetikartikeln verbannen soll, so das Blatt. Der sogenannte "Micro-Free Waters Act" sieht vor, dass im gesamten Bundesstaat keine Produkte mehr verkauft oder benutzt werden dürfen, die diese Plastikpartikel enthalten.
In alarmierender Weise seien diese Produkte in der New Yorker Wasserversorgung gefunden worden, so Schneidermann in einer Erklärung. Tiere, Fische, Pflanzen und die menschliche Gesundheit seien in Gefahr. Für die Sicherstellung der Versorgung mit sauberem Wasser will Schneidermann die Zufuhr von Mikroperlen aus Kosmetikartikeln stoppen. Sonst seien auch kommende Generationen gefährdet.
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