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Gedenken an die Opfer

Professor Wolfram Wette sprach über Karl Jäger, der in der NS-Zeit in Litauen Zehntausende Menschen ermorden ließ.  

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SULZBURG. Das Mauerfragment, das der Künstler Bernd Goering mitten im Innenraum der ehemaligen Synagoge Sulzburg aufgerichtet hat, ist ein nicht zu übersehendes Zeichen, das das finsterste Kapitel in der deutschen Geschichte thematisiert, den millionenfachen Mord von Juden im NS-Staat. Die Geschichte der Opfer ist vielfach erforscht, aber die der Täter kommt erst langsam ans Licht. Warum das so ist, erläuterte der Historiker Wolfram Wette in einem die Ausstellung begleitenden Vortrag im Sulzburger Ratssaal.

"Karl Jäger war ein feinsinniger Mensch, musikalisch begabt, immer korrekt. 1941 ließ er in Litauen innerhalb weniger Monate 137 346 Menschen erschießen", mit diesen in ihrer Sachlichkeit so ungeheuerlichen Sätzen beginnt ein Artikel Wettes im Wochenmagazin "Die Zeit" (26.1.2012).
Karl Jäger stammte aus Waldkirch, der Kleinstadt am Ausgang des Elztals, ein ...

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