"Für viele Beteiligte eine große Herausforderung"
ZISCH-INTERVIEW mit Emmanuel Beule von der IHK, der Unternehmen rund um das Thema Digitalisierung berät.
Amély Beule, Klasse 4b, Thaddäus-Rinderle-Schule (Staufen)
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Zisch-Reporterin Amély Beule aus der Klasse 4b der Thaddäus-Rinderle-Schule in Staufen möchte mehr über die Arbeit ihres Vaters, Emmanuel Beule, herausfinden, der bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) Südlicher Oberrhein beschäftigt ist.
Beule: Ich habe mich vor etwas mehr als zwei Jahren auf eine in der Badischen Zeitung ausgeschriebenen Stelle zum Digital Transformation Manager beworben. Nach zwei Gesprächen waren wir uns einig und ich durfte meine Arbeit aufnehmen.
Zisch: Was genau arbeitest du und was musst du machen?
Beule: Mein Beruf ist sehr vielseitig. Ich berate Unternehmen, wie sie sich dem Einsatz digitaler Technologien, neuen digitalen Geschäftsmodellen und dem Wandel der Arbeit stellen können.
Zisch: Findest du deinen Beruf spannend?
Beule: Oh ja! Die sogenannte Digitalisierung verändert unsere Welt rasant.
Zisch: Was ist genau Digitalisierung?
Beule: Digitalisierung bedeutet, dass mit Hilfe von Software viele Arbeiten in Unternehmen vereinfacht oder automatisiert werden können. Das Besondere daran ist, dass sich viele Tätigkeiten in kürzester Zeit verändern. So wie du gerade in der Schule, bedingt durch Corona, eine neue Unterrichtsform kennenlernst. Euch helfen digitale Anwendungen, den Unterricht aus der Ferne zu erhalten. Diese Veränderung kam über Nacht und ist für viele Beteiligte eine große Herausforderung.
Zisch: Wie meinst du das mit der Herausforderung?
Beule: Viele Experten sagen, dass die Digitalisierung wichtig und richtig ist. Das Problem aber ist, dass es eben nicht so leicht ist, Unternehmen und die Gesellschaft in eine neue digitalisierte Welt zu überführen. Zum Beispiel glauben einige Entscheider, das Softwareprogramme, wie euer Videokonferenz-Tool, Probleme lösen – wie beispielsweise euren Unterricht aus der Ferne aufrechtzuerhalten. Aber ihr Schüler habt sicherlich bemerkt, dass der Einsatz der neuen Technologie auch neue Herausforderungen mit sich bringt. Mal funktioniert die Internetverbindung nicht, Mikrofone sind nicht an und auch das Klassengemeinschaftsgefühl ist ein anderes als früher: für die Kinder und die Lehrerinnen und Lehrer. Daher sage ich meinen Kunden: Digitalisierung ist kein Produkt, sondern ein Konzept. Es ist wichtig, zu verstehen, welche Auswirkungen die Digitalisierung auf uns Menschen hat. Daher ist meine Arbeit so vielseitig, weil ich mich sowohl mit Technologien als auch mit der methodischen Vorgehensweise, sie einzuführen, auskenne. Dafür nutze ich meine langjährigen Berufserfahrungen und Kenntnisse aus der Wirtschaftspsychologie. Kurz: Ich unterstütze Unternehmen, modern zu bleiben.
Zisch: Darf man bei dir anrufen, wann man will?
Beule: Ja klar. Wir haben reguläre Bürozeiten. Wichtig zu wissen ist auch, wer anrufen darf. Manchmal fragen Universitäten nach gemeinsamen Projekten an oder Zeitungen, die Inhalte zu wirtschaftlichen Themen recherchieren. Wir sind aber überwiegend für unsere Mitgliedsunternehmen aus der Industrie und dem Handel da, für Menschen, die ein Unternehmen gründen wollen, und, ganz wichtig, für junge Menschen, die eine Ausbildung in einem von etwa 150 Berufsbildern absolvieren wollen.
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