Fünf wehrlose Gefangene ohne Chance
Rolf Ebnet hat in einer aufwändig recherchierten Dokumentation die Ermordung von US-Fliegern 1944 bei Schollach rekonstruiert.
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EISENBACH. Es ist kein Jahrestag. Der 21. Juli 1944 kann heute weder auf den Tag noch den Monat noch das Jahr "gerundet" werden. Das Besondere des Datums ist auch gar nicht neu – aber es ist noch nie so umfassend geschildert worden wie in dem Buch, das Rolf Ebnet vorgelegt hat. Hinter dem Titel "Sprung ins Ungewisse" verbirgt sich unter anderem die Geschichte eines Kriegsverbrechens, nämlich der Ermordung von fünf Besatzungsmitgliedern eines amerikanischen Bombers auf dem Kirchweg zwischen Urach und Schollach und dem Treibenweg zwischen Schollach und Neustadt.
Ebnet stammt aus Döggingen und hörte schon als Kind seine Mutter erzählen vom Absturz eines Bombers bei Dittishausen und dass kaum jemand etwas über die Umstände wusste. Als der heute 49-jährige Diplom-Ingenieur bei Siemens, der seit 1995 nahe Augsburg lebt, 1984 den Pilotenschein machte, stieß er wieder auf die Fragen, die ihm wieder niemand beantworten konnte. Sein Vater erzählte von einem Bomber, der bei Schollach abgestürzt und dessen Besatzung teils erschossen worden sei, ein anderer Dögginger, aus Schollach stammend, wusste nichts Genaues, verwies ihn jedoch auf die Ortschronik. Nun war die Fährte gelegt. ...