"Freude weitergeben"

ZISCH-INTERVIEW mit Künstlerin Birgit Lüdtke-Brucker über ihre Arbeit mit Kindern und der Natur.  

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Birgit Lüdtke-Brucker mischt mit Kindern der 4d Farben.   | Foto: Privat
Birgit Lüdtke-Brucker mischt mit Kindern der 4d Farben. Foto: Privat

In den vergangenen Wochen führte unsere Klasse 4d aus der Grundschule in Denzlingen ein Kunstprojekt besonderer Art durch. Mit unserer Klassenlehrerin Heike Haug-Schwarz und der in Denzlingen lebenden Atelier- und Werkstattpädagogin Birgit Lüdtke-Brucker schufen wir unter dem Motto "Kunst mit Naturmaterialien" Werke unterschiedlichster Art. Inspiriert von den Erfahrungen und dem Ideenreichtum der Künstlerin machte uns das Projekt großen Spaß. Im Interview mit der ganzen Klasse berichtet die Künstlerin, wie sie selbst mit Kunst umgeht.

Zisch: Wie sind Sie auf die Idee gekommen, Künstlerin zu werden, und welche Berufswünsche hatten Sie als Kind?
Lüdtke-Brucker: Als Kind habe ich schon immer gerne gemalt. Ich erinnere mich an eine Ausstellung von Paul Klee in Stuttgart, die ich als Kind besuchte. Diese Bilder brachten mich eigentlich auf die Idee, zu malen und Verschiedenes auszuprobieren. Als Kind wollte ich erst einmal entweder Kinder- oder Tierärztin werden.
Zisch: Wie kamen Sie dazu, mit Kindern Kunst zu machen, und was finden Sie daran spannend?
Lüdtke-Brucker: Ich habe festgestellt, dass Kunst großen Spaß machen kann. Das gebe ich gerne an Kinder weiter. Wenn ich gemeinsam mit Kindern Kunst mache, spüre ich oft etwas von dieser Freude auch bei den Kindern. Das finde ich wichtig.
"Inspiration finde ich

in der Natur –

häufig in Kleinigkeiten"

Zisch: Wie sind Sie darauf gekommen, mit Naturmaterialien Kunst zu machen?
Lüdtke-Brucker: Ich mache sehr gerne draußen in der Natur Kunst, vor allem wenn ich mit Kindern arbeite. Dabei geht es mir darum, dass wir der Natur nicht schaden, sondern sich unsere Kunst in die Natur einfügt. Auch finde ich viele Erden und Pflanzen in der Natur, um Farben selbst herzustellen.
Zisch: Welche Materialien benutzen Sie am liebsten, wenn Sie für sich selbst Kunst machen?
Lüdtke-Brucker: Ich arbeite gerne mit Asche, Erden und Steinmehlen, die ich mit Farbpigmenten und schon auch mal mit Acrylfarben ergänze. Vor Kurzem habe ich auch begonnen, mit flüssigem Wachs und Ölfarbe zu experimentieren.
Zisch: Woher holen Sie Ihre Ideen, wenn Sie ein Kunstwerk herstellen möchten, und wie gehen Sie dabei vor?
Lüdtke-Brucker: Wenn ich unterwegs bin, entdecke ich viele verschiedene Sachen, oft sind es Kleinigkeiten, wie eine interessante Farbkombination oder auch nur ein Riss in einer Mauer. Die merke ich mir oder fotografiere sie. Zuhause überlege ich mir dann, wie ich diese Eindrücke in meine Bilder aufnehmen kann. Die Bilder, die ich male, haben viel damit zu tun, wie ich mich gerade fühle. Mal ist mehr Bewegung darin enthalten, ein anderes Mal sind sie ruhiger.
Zisch: Wie sieht Ihr Berufsalltag normalerweise aus?
Lüdtke-Brucker: Wenn ich nicht für mich selber male, bin ich zurzeit in mehreren Arbeitsbereichen tätig. Manchmal gebe ich Kunstkurse für Erwachsene, ebenso führe ich Kinderkurse in verschiedenen Einrichtungen durch. Häufig arbeite ich auch mit einer Gruppe von Kollegen am Entwurf und der Gestaltung von Mosaikelementen für Dinge wie Sitzhocker, Tische und Bodenspiele für Spielplätze und Schulhöfe.
Zisch: Was machen Sie gerne in Ihrer Freizeit, wenn Sie nicht mit der Kunst beschäftigt sind?
Lüdtke-Brucker: Ich unternehme gerne etwas mit meiner Familie und bin gerne mit meinem Pferd draußen unterwegs. Oft entdecke ich dann wieder so etwas wie eine schöne Wurzel oder eine besonders gefärbte Erde, die ich dann einsammle und so vermischt sich mein Leben als Künstlerin häufig mit meinem Alltag. Trotzdem gibt es etwas, das oft gar nichts mit Kunst zu tun hat, und das ich sehr mag: Ich lese sehr gerne!

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