Freude für den Gaumen und Balsam für die Seele
Schokolade ist viel mehr als eine süße Nascherei.
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Die Schokolade beziehungsweise der Kakao, haben eine lange Geschichte. Bei den Mayas in Lateinamerika, woher die Schokolade stammt, genauso wie früher in Europa, war die Schokolade dem Adel vorbehalten. Bei den Mayas und den Azteken galt die Kakaobohne sogar als Zahlungsmittel. Gefäße, mit denen Kakao eingenommen wurde, waren eine häufige Grabbeigabe. Auch nachdem die Spanier Amerika erobert hatten, wurde diese "Währung" beibehalten. So kostete ein Truthahn 200 Kakaobohnen oder eine große Tomate eine Bohne.
Von den Mayas wurde die Kakaobohne mit Paprika, Wasser, Pfeffer und Maismehl zu einem etwas eigenwilligen Getränk gemixt, das sie dann Xocoatl nannten. Irgendein kluger Mensch ist später auf die Idee gekommen, Kakao mit Honig oder Zucker in Verbindung zu bringen. Ihm haben wir unsere Schokoladentafeln, heiße Schokoladen und alle anderen Desserts zu verdanken. Wer den Kinofilm "Chocolat" gesehen hat, wundert sich übrigens nicht über die Kombination von Schokolade und Pfeffer. Dort erfährt man, dass heiße Schokolade anscheinend erst mit Chili-Pfeffer richtig schmeckt.
In Europa galt Schokolade lange Zeit als gesund und als Heilmittel gegen Fieber, Magenschmerzen und Koliken. Außerdem wurde sie mehrmals von verschiedenen Päpsten "genehmigt", wenn gerade mal wieder ein Streit darüber entflammte, ob Schokolade nun ein Getränk oder eine Speise ist. Der Streit ging darum, ob man sie während der Fastenzeit essen darf oder nicht.
Die erste Essschokolade der Welt wurde 1849 in Birmingham auf den Markt gebracht und war sofort ein riesiger Erfolg. Die Schokoladenherstellung ist nach wie vor aufwendig, und von der Ernte der Kakaobohne bis zur fertigen Schokolade müssen viele Schritte durchlaufen werden. Der Kakao wird heute allerdings zum größten Teil in Afrika und nicht mehr in den Ursprungsländern in Mittelamerika angebaut.
Um Schokolade ranken sich so manche Gerüchte. Eines davon ist das Rinderblut in der Schokolade. In Schokolade ist kein Rinderblut enthalten. Eine solche Schokolade wäre nicht erlaubt und es würde auch gar keinen Sinn machen, einer Schokolade Rinderblut beizufügen. Eine weitere erfreuliche Meldung ist, dass es überhaupt nicht erwiesen ist, dass ihr Genuss irgend etwas mit Akne zu tun hat. Also muss auch nicht Schokolade schuld an den lästigen Pickeln sein. Eine Schokoladenallergie ist ebenfalls nicht bekannt. Man kann auf verschiedene Bestandteile, wie zum Beispiel Nüssen oder Emulgatoren, allergisch reagieren, aber nicht auf den Kakao. In weißer Schokolade ist sogar gar keine Kakaomasse enthalten. Kakao kommt in der Natur nur dunkel vor.
Kakao an sich ist gesund für die Zähne. Es stärkt den Zahnschmelz und beugt so Karies vor - nur leider ist in Schokolade so viel Zucker enthalten, dass diese Wirkung nicht zum Tragen kommt, auch wenn sie von der in ihr enthaltenen Milch unterstützt wird.
Aber Schokolade hat andere Vorteile. Zucker und Kakao wirken stimulierend auf die Ausschüttung von Endorphinen, den so genannten Glückshormonen, und das macht gute Laune. Eine weitere Theorie lautet, dass bei Frauen während ihres Zyklus der Hormonspiegel an Serotonin (ein weiteres Glückshormon) schwankt, was sie dazu bringt, diesen Mangel durch Schokolade auszugleichen.
Alle Frauen haben nun also einen wunderbaren Vorwand, um sich ganz dem Schokoladengenuss hinzugeben. Sollten Männer und Jungs ebenfalls regelmäßig einen solchen Heißhunger auf Süßigkeiten verspüren, müsste der jedoch andere Gründe haben. Sie müssten sich nur mal ans Forschen machen. Vielleicht finden sie auch eine so tolle Begründung.
Kathrin Möschle
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