"Frauen fahren anders als Männer"
ZISCH-INTERVIEW mit dem ehemaligen Rennfahrer Mario Ketterer über Ehrlichkeit, schnelle Autos und große Wünsche.
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Mario Ketterer ist ehemaliger erfolgreicher Autorennfahrer. Zisch-Reporterin Marlene Fütterer aus der Klasse 4b der Turnseeschule in Freiburg hat ihn interviewt.
Ketterer: Das war ein BMW M 1 mit 450 PS. Dieses Auto fährt über 300 Stundenkilometer.
Zisch: Was für ein Auto fahren Sie heute privat?
Ketterer: Einen Dreier-BMW.
Zisch: Mögen Sie lieber neue Modelle oder Oldtimer?
Ketterer: Ich mag beides: Die heutigen Autos sind natürlich perfekt, aber die alten Autos erinnern mich an früher, an meine Jugendzeit.
Zisch: Gibt es eine Automarke, die Sie gar nicht leiden können?
Ketterer: Lada und Citroën.
Zisch: Bekommen Sie häufig Strafzettel, weil Sie zu schnell gefahren sind?
Ketterer: Das passiert tatsächlich manchmal, obwohl ich eigentlich gut aufpasse, dass das nicht vorkommt.
Zisch: Was waren Ihre größten Erfolge im Autorennsport? Haben Sie viele Pokale gewonnen?
Ketterer: Meine größten Erfolge waren der Gewinn der Deutschen Sportwagenmeisterschaft 1978, dann war ich 1976 Dritter bei der Europabergmeisterschaft und bis heute halte ich den Rekord auf der Schauinslandrennstrecke. Insgesamt habe ich etwa 500 Pokale gewonnen.
Zisch: Jetzt mal ganz ehrlich: Sie haben doch auch nicht immer gewonnen. Waren Sie ein guter Verlierer?
Ketterer: Ich habe zwar nicht gern verloren, aber man kann schließlich nicht immer gewinnen. Man muss also auch verlieren können.
Zisch: Was muss man als Rennfahrer besonders gut können?
Ketterer: Man braucht natürlich Talent und eine gute Kondition. Außerdem muss man sich gut konzentrieren können – auf das Fahrzeug und die Strecke.
Zisch: Hatten Sie auch schon mal einen Unfall?
Ketterer: Ich hatte zwei größere Unfälle. Aber ich hatte großes Glück und bin dabei nicht so schwer verletzt worden.
Zisch: Welche ist Ihre Lieblingsrennstrecke?
Ketterer: Das sind die Schauinslandstrecke und der Nürburgring.
Zisch: Wollten Sie schon als Kind Rennfahrer werden?
Ketterer: Meine Eltern hatten eine Autowerkstatt und ich hatte so schon als Kind Spaß an Autos. Aber Pilot wäre ich damals auch gerne geworden.
meine Ungeduld"
Ketterer: Sport!
Zisch: Hatten Sie als Kind ein Lieblingsbuch?
Ketterer: Ja, Karl May habe ich gern gelesen.
Zisch: Haben Sie einen Lieblingsrennfahrer aus der Formel 1?
Ketterer: Ja, Ayrton Senna.
Zisch: Haben Sie einen Lieblingsplatz in der Freiburger Innenstadt?
Ketterer: Den Münsterplatz.
Zisch: Wo gehen Sie in Freiburg am liebsten Essen?
Ketterer: Ins Colombi.
Zisch: Was schauen Sie gerne im Fernsehen an?
Ketterer: Hannes und der Bürgermeister.
Zisch: Welche Musik hören Sie gerne?
Ketterer: Rock 'n' Roll.
Zisch: Was mögen Sie an sich selbst? Und was überhaupt nicht?
Ketterer: Ich finde gut, dass ich ein ehrlicher Mensch bin. Und, was mich manchmal wirklich an mir nervt ist, dass ich so wenig Geduld habe.
Zisch: Worüber können Sie sich richtig ärgern?
Ketterer: Über Unehrlichkeit.
Zisch: Und worüber können Sie herzhaft lachen?
Ketterer: Über Comedy.
Zisch: Mit wem würden Sie gerne mal einen Tag lang tauschen?
Ketterer (nach langem Überlegen): Mit einem Zauberer. Dann würde ich mir alle meine Wünsche erfüllen.
Zisch: Wo machen Sie gerne Urlaub?
Ketterer: In Thailand und der Karibik.
Zisch: Was gelingt Ihnen am Herd am besten?
Ketterer: Spiegelei, sonst nichts. Dafür kocht meine Frau sehr gut.
Zisch: Wenn Sie bei einem Autorennen eine Million gewonnen hätten, was hätten Sie damit gemacht?
Ketterer: Eine Weltreise.
Zisch: Wie wird man Rennfahrer?
Ketterer: Spaß am Autofahren und Talent sind die Grundlage. Und dann braucht man noch Menschen, die einen fördern, und gute Kontakte.
Zisch: Finden Sie, dass Frauen schlechter Auto fahren als Männer?
Ketterer: Frauen fahren auf jeden Fall anders als Männer … Außerdem haben Frauen oft weniger Fahrpraxis.
Zisch: Warum gibt es so wenige Frauen im Rennsport?
Ketterer: Der Rennsport ist körperlich sehr anstrengend. Frauen können dieser starken Beanspruchung körperlich oft nicht standhalten.
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