Frau will Pferd retten und stirbt
19-jährige Deutsche kommt in australischen Buschfeuern um.
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SYDNEY (dpa). Bei den Bränden im australischen Busch ist auch eine junge Frau aus Deutschland gestorben. Das teilte die örtliche Polizei am Freitag mit. Die 19-Jährige hatte erst seit kurzem auf einer Farm gearbeitet. Sie versuchte noch, ein Pferd vor der Feuersbrunst zu retten. Vergeblich.
Laut der örtlichen Medien wollten die drei jungen Leute das Pferd namens Cougar vom Hof retten. Während der Rauch immer dichter wurde, ergriffen die Deutsche, ein englischer Mechaniker und eine norwegische Studentin, die auf der Farm als Köchin arbeitete, die Flucht. Den Rappen zogen sie auf einen Anhänger. Dann stiegen sie zusammen in einen Wagen und fuhren davon.
Wegen der starken Rauchwolken verloren die drei rasch die Orientierung. Am Tor der Farm bogen sie nach links in Richtung der Stadt Esperance ab. Dies erwies sich als eine fatale Entscheidung. Denn genau dort befand sich die Feuerfront. Nachdem das Gespann aus noch ungeklärter Ursache umkippte, wurden sie von den Flammen erfasst.
Feuerwehrsprecher Wayne Gregson sagte, die Situation in der Region sei "katastrophal und unaufhaltsam" gewesen. Augenzeugen sprachen von einem Flammeninferno. Der Premierminister des australischen Bundesstaats Western Australia, Colin Barnett, zeigte sich bestürzt über den Tod der drei Ausländer. "Es ist sehr traurig. Da sind Ausländer, die nach Australien kommen, um hier zu arbeiten und eine schöne Zeit zu haben. Und dann verlieren sie tragischerweise ihr Leben", sagte Barnett.
Viele Jugendliche und Studenten – auch aus Deutschland – finanzieren sich ihre Reise durch Australien, indem sie auf Höfen als Obstpflücker arbeiten oder bei der Gemüseernte auf den Feldern helfen.
Buschbrände brechen in Australien regelmäßig bei hohen Temperaturen aus. In der südlichen Hemisphäre herrscht derzeit noch Frühling, dennoch stieg die Temperatur vielerorts bereits auf fast 40 Grad.
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