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Flicks Serie reißt in Holland

Ein intensives und spannendes Testspiel zwischen den Niederlanden und Deutschland endet 1:1.  

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Der deutsche Verteidiger Thilo Kehrer ...oben vom Niederländer Tyrell Malacia.   | Foto: INA FASSBENDER (AFP)
Der deutsche Verteidiger Thilo Kehrer (l.) wird scheinbar hochgehoben vom Niederländer Tyrell Malacia. Foto: INA FASSBENDER (AFP)

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat unter Bundestrainer Hansi Flick erstmals nicht gewinnen können, sich aber ein Remis im WM-Härtetest gegen die Niederlande erarbeitet. Die DFB-Auswahl kam am Dienstag in Amsterdam trotz Führung nicht über ein 1:1 (1:1) hinaus. Thomas Müller brachte die Gäste kurz vor der Halbzeit in Führung. Steven Bergwijn erzielte den Ausgleich (68.). Glück hatte die Flick-Elf bei einem vermeintlichen Foulelfmeter für die Niederlande (71.), den der Schiedsrichter nach Videobeweis zurücknahm.

Beim ersten großen WM-Test steckte das deutsche Team auch hochkarätige Ausfälle lange weg. So fehlten aus dem Bayern-Block in Kimmich, Goretzka, Süle und Gnabry vier potenzielle Stammkräfte. Flick kreierte neue Optionen wie die U-21-Europameister Nico Schlotterbeck vom SC Freiburg und David Raum in der Abwehr oder Jamal Musiala. Das Bayern-Talent spielte auf der Kimmich-Position im defensiven Mittelfeld frech auf und bereitete auch das Tor von Müller vor. Der 32-Jährige zog in der ewigen DFB-Torschützenliste mit Ehrenspielführer Uwe Seeler gleich. Von einem Freundschaftsspiel konnte kaum eine Rede sein. In einem intensiven Spiel agierte die DFB-Auswahl zunächst hochkonzentriert. Mit hohem Pressing wurden die für ihre Offensivqualitäten oft gerühmten Holländer ein ums andere Mal am eigenen Strafraum festgesetzt. Oranje lauerte stattdessen auf Konter.

Musiala leitete nicht nur den Führungstreffer ein, sondern löste seine Aufgabe - mal technisch, mal körperbetont - sehr geschickt. Trotz aller Bemühungen boten die Oranje-Abwehrstars um Virgil van Dijk nicht viele Räume. Der Lattentreffer von Timo Werner hätte wegen vermeintlicher Abseitsposition ohnehin nicht gezählt (21.). So brachte erst die letzte Aktion im ersten Durchgang die DFB-Führung. Werner setzte Musiala in Szene. Dessen scharfe Hereingabe klärte Tyrell Malacia in die Mitte, wo Müller mal wieder goldrichtig stand. Auch die deutsche Defensive machte es lange gut.

Bis zur 68. Minute: Nach einem langen Ball setzte Denzel Dumfries per Kopfball-Rückgabe den eingewechselten Bergwijn in Szene, der den Ball ins Tor hämmerte. Danach hatte der viermalige Weltmeister sogar Glück, dass der englische Schiedsrichter Pawson einen Foulelfmeter für die Holländer zurücknahm (73.). Denn Thilo Kehrer hatte bei seinem Klärungsversuch Memphis Depay durchaus am Bein getroffen. Bei einer weiteren niederländischen Großchance rettete der starke Schlotterbeck auf der Linie (82.). Es war eine knifflige Phase für die DFB-Auswahl.

Niederlande: Flekken – de Ligt, van Dijk, Blind – Dumfries, Koopmeiners (46. Wijnaldum), de Jong, Malacia (74. Aké), Berghuis (58. Klaassen) – Malen (58. Bergwijn), Depay. Deutschland: Neuer – Kehrer (79. Henrichs), Rüdiger, Schlotterbeck, Raum (86. Günter) – Musiala (69. Neuhaus), Gündogan, Müller, Havertz (69. Brandt), Sané (86. Draxler) – Werner (80. L. Nmecha). Schiedsrichter: Pawson (England). Zuschauer: 50 000. Tore: 0:1 Müller (45.+1.), 1:1 Bergwijn (68.). Gelbe Karten: Depay, de Jong / Raum, Rüdiger.

Ressort: Nationalelf

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Mi, 30. März 2022: PDF-Version herunterladen

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