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Feldberg-Freiburg in acht Minuten

ZISCH-AKTIONSTAG bei der DRF Luftrettung am Freiburger Flugplatz / Zisch-Reporter erkunden den Rettungshubschrauber Christoph 54.  

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Notarzt Thorsten Hammer und Rettungssanitäter Ralf Mewes Foto: Sonja Zellmann
Wir, die vierte Klasse der Grundschule Tunsel, sind als Zisch-Reporter an einem Zisch-Aktionstag zu dem Rettungshubschrauber Christoph 54 gegangen und durften ihn besichtigen.

Als wir auf dem Freiburger Fluggelände ankamen, empfingen uns der Notarzt Thorsten Hammer, der leitende Rettungsassistent Ralf Mewes und der Pilot Reinhard Drescher. Sie hießen uns herzlich willkommen und führten uns in die riesige Halle, in der Christoph 54 steht, wenn er nicht im Einsatz ist. Sie erklärten uns viele interessante Sachen. Zum Beispiel, dass Christoph 54 750 PS pro Triebwerk, insgesamt 1500 PS, hat. Das ist pro Triebwerk sieben Mal so viel, wie ein Auto hat. Die Rotorblätter drehen sich pro Sekunde sechs Mal um die eigene Achse. Der Pilot erlaubte uns, dass wir auf dem Pilotensitz sitzen durften. Christoph 54 ist zwölf Meter lang und 3,3 Tonnen schwer. Der Arzt, Thorsten Hammer, zeigte uns die Kabine. Dort fanden wir heraus, dass es Anschlüsse für vier Medikamentenspritzen gibt.

Von Freiburg bis nach Bad Krozingen dauert der Flug nur sechs Minuten! Im Winter hat Christoph 54 Schneebretter an den Kufen, damit er nicht im Schnee einsinkt. Die Trage kann bis zu 150 Kilogramm aushalten. Damit das Gehör des Patienten nicht geschädigt wird, trägt er während des Fluges Kopfhörer. 707 Liter passen in den Tank. Pro Stunde verbraucht der Hubschrauber 300 Liter.

Valentin Grießer wollte wissen, ob Christoph 54 überall landen kann. Darauf antwortete Pilot Reinhard Drescher: "Grundsätzlich kann unser Hubschrauber überall landen, wo eine freie Fläche von 25 Metern im Durchmesser vorhanden ist. Dabei gilt der Grundsatz, dass man sich dem Hubschrauber immer nur von vorne nähern darf. Sonst besteht wegen der Rotorblätter Lebensgefahr!"

Achtung Fehlalarm!
Uns interessierte die Frage, ob es denn auch manchmal einen Fehlalarm gibt. Dazu berichtete der Rettungsassistent Ralf Mewes, dass es schon auch Fehlalarme gebe, und erzählte uns dazu folgende Geschichte: Jemand rief eines Tage bei der Leitstelle an und berichtete, dass an einem recht entlegenen Ort im Schwarzwald jemand unter einem Lkw läge. Also alarmierte die Leitstelle sofort Christoph 54. Sie flogen schnell mit 1500 PS zum Einsatzort. Als sie dort ausstiegen, staunten sie nicht schlecht: Es stellte sich heraus, dass die Person zwar tatsächlich unter dem Lkw lag, aber nicht weil der Mann verletzt war, sondern weil er den Lkw reparierte. Da mussten alle lachen. Nach diesem lustigen Abenteuer flogen sie wieder zur DRF-Station zurück.



Wann kommt Christoph 54?
Wir haben uns die Frage gestellt, in welchen Notfällen der Rettungshubschrauber zum Einsatz kommt und wann der Notarzt im Krankenwagen von der Leitstelle gerufen wird. Darauf erklärte Rettungsassistent Ralf Mewes: "Der Notarzt, der am schnellsten vor Ort sein kann, übernimmt den Auftrag. In Freiburg oder größeren Städten ist es schwierig zu landen wegen der Häuser und dem Verkehr. Deshalb kommt hier meistens der Notarzt mit dem Auto. In höheren Lagen, zum Beispiel im Schwarzwald, kommt oft Christoph 54 zum Einsatz, weil es mit dem Auto zu lange dauern würde, den Kranken ins nächste Krankenhaus zu bringen. Christoph 54 braucht vom Feldberg bis nach Freiburg nur acht bis neun Minuten. Mit dem Auto bräuchte man mindestens eine Stunde. Deshalb kommt bei schweren Verletzungen oder wenn Eile geboten ist, eher der Hubschrauber.

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 23. März 2018: PDF-Version herunterladen

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