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Damiana Cavanha sitzt mit wirren Haaren vor ihrer Hütte und schlägt eine Gebetsrassel. Neben ihr hockt ihre erschrockene Tochter. Um die beiden Frauen herum tollen Kinder mit verrotzten Gesichtern. Gleich hinter ihnen donnern Lkw auf einer Überlandstraße vorbei, man versteht kaum das eigene Wort. Cavanha ist betrunken, sie hat sich mit Zuckerrohrschnaps abgefüllt. "Ich halte es nicht mehr aus", sagt die 70-Jährige mit schwankender Stimme. "Dieses Leben hier, es ergibt keinen Sinn mehr. Sie haben mir alles genommen. Ich habe keine Kraft mehr."
Seit 25 Jahren versucht Damiana Cavanha, auf ihr Tekohá zurückzukehren. So nennen brasilianische Ureinwohner vom Volk der Guarani Kaiowá das Land ihrer Vorfahren. Cavanhas Tekohá liegt nur wenige Meter entfernt, hinter einem Zaun auf der anderen Straßenseite. "Dort", sagt sie und deutet auf ein abgeerntetes Zuckerrohrfeld. Es ist ganz nah und scheint doch unerreichbar weit weg ...