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"Es geht um organisierte Kriminalität"

BZ-INTERVIEW mit Professor Werner Franke, dem profundesten Kenner der Geschichte des Dopings in Deutschland – und Freiburg.  

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  | Foto: AFP
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HEIDELBERG. Werner Franke weiß mehr über Doping in Deutschland als jeder andere. Als Experte und Zellforscher ist er weltweit anerkannt. Der Heidelberger brachte zusammen mit seiner Ehefrau Brigitte Berendonk das geheime Staatsdoping der DDR ans Licht. Jetzt versucht er, die Doping-Vergangenheit im Westen Deutschlands aufzudecken. Seit 2007 erforscht Franke, 70, als Mitglied einer international besetzten Kommission im Auftrag der Universität die Geschichte der Freiburger Sportmedizin. Andreas Strepenick und Andreas Frey sprachen mit ihm.

BZ: Herr Franke, mögen Sie Fleisch?
Franke: Ich esse gern Fleisch. Jede Art von Fleisch, wenn Sie es so wollen.
BZ: Haben Sie Vertrauen in deutsches Fleisch?
Franke: Zur Zeit ja. Aber wenn Sie auf Kontamination durch das Kälbermastmittel Clenbuterol anspielen wollen – das hat es auch bei uns schon gegeben. Allerdings liegt das etwas zurück – 1997.
BZ: Der spanische Tour-de-France-Sieger Alberto Contador behauptet, er habe sich mit einem Stück Kalbfleisch kontaminiert und sei deshalb doping-positiv getestet worden. Glauben Sie ihm?
Franke: Nein. Das kann ich deshalb nicht glauben, weil die Story, die er erzählt, völlig widersprüchlich ist. Contador sagt, er habe sich Kalbfilet aus Spanien kommen lassen. Gleichzeitig behaupten andere, das Fleisch stamme aus einer Stadt in Frankreich. Wenn ich jetzt nicht ...

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