"Es geht immer härter zu auf dem Fußballplatz"
BZ-INTERVIEW mit dem türkischen Schiedsrichter Ömer Cicek über die Ausschreitungen in Istanbul, seinen Job als Buhmann und weiche Knie vor dem Anpfiff.
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FUSSBALL. Ömer Cicek (27) ist zur Pfeiferei gekommen wie die Jungfrau zum Kind. Beim FC Bernau herrschte Mangel, er wurde gefragt und ehe er sich entschieden hatte, war er bereits für den Schiedsrichter-Lehrgang angemeldet. Heute will er sie nicht mehr missen, die Pfeiferei: Seit 2001 leitet der geborene Türke Spiele und hat sich bis in die Fußball-Landesliga hochgedient. BZ-Redakteur Jürgen Ruoff hat sich mit ihm über den Buhmann-Job, die Kameradschaft unter den "Schwarzkitteln" und die Gewaltbereitschaft auf den Fußballplätzen unterhalten.
BZ: Aus aktuellem Anlass: Wie beurteilen Sie die Entgleisungen beim WM-Qualifikationsspiel Türkei gegen die Schweiz in Istanbul?Cicek: Für mich war das keine Überraschung, dass die ausflippen. Das ist ja schon öfter vorgekommen. Ich habe eigentlich damit gerechnet, dass die Krawalle schon während des Spiels beginnen. Im türkischen Fernsehen haben sie nach dem Schlusspfiff sofort Werbung gezeigt, die wussten genau, was da kommt. Allerdings sollte man das trennen: Die Türkei ist ein gastfreundliches Land, aber Sport ist was anderes. Da sind Türken fanatisch. Die Schuld für die ...