"Erst Hobby, dann Beruf"

ZISCH-INTERVIEW mit Thomas Marwein, dem Offenburger Landtagsabgeordneten der Grünen .  

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Thomas Marwein   | Foto: Gütle
Thomas Marwein Foto: Gütle

Die Zisch-Reporter Leon Gütle und Paul Steitz aus der Klasse 4 der Sommerfeldschule in Offenburg-Windschläg haben den Offenburger Landtagsabgeordneten Thomas Marwein von den Grünen an ihrer Schule interviewt und ihm anschließend den Schulgarten gezeigt.

Zisch: Wie wird man Politiker und seit wann sind Sie Landtagsabgeordneter?
Marwein: Seit März 2011 bin ich Abgeordneter, 2016 wurde ich zum zweiten Mal gewählt. Ich habe mich schon immer für Politik interessiert. Davor war ich Stadtrat und Kreisrat.
Zisch: Warum sind Sie bei den Grünen?
Marwein: Schon lange, seit 1984, bin ich Mitglied bei den Grünen. Die politischen Ziele dieser Partei haben mir am besten gefallen.
Zisch: Wie viel Prozent der Stimmen haben Sie bei der letzten Wahl erhalten?
Marwein: 33,7 Prozent der Stimmen – das waren die meisten Stimmen im Wahlkreis und deshalb habe ich das Direktmandat bekommen.
Zisch: War Politik schon immer Ihr Kindheitstraum oder wollten Sie etwas anderes machen?
Marwein: Politik war mein Hobby, jetzt ist es mein Beruf. Als Kind wollte ich Boxer oder Pfarrer werden.
Zisch: Was war Ihr Beruf, bevor Sie Landtagsabgeordneter wurden?
Marwein: Ich war Vermessungstechniker und dann als Bauingenieur beim Landratsamt Offenburg für die Trinkwasserversorgung, den Grundwasserschutz und die Geothermie zuständig.
Zisch: Braucht man eine bestimmte Ausbildung, um Politiker zu werden?
Marwein: Nein, braucht man nicht, man braucht eine gute Allgemeinbildung und einen guten Menschenverstand.
Zisch: Welche Aufgaben haben Sie im Landtag?
Marwein: Ich bin in zwei Ausschüssen tätig, im Verkehrs- und im Wissenschaftsausschuss, dort bin ich stellvertretender Vorsitzender. Des Weiteren bin ich der Lärmschutzbeauftragte der Landesregierung, der einzige in Europa. Als Lärmschutzbeauftragter kümmere ich mich um Anfragen von Bürgern, erarbeite Gesetze und überwache die Umsetzung.
Zisch: Was sind Ihre nächsten großen Aufgaben für Offenburg?
Marwein: Für Offenburg habe ich keine speziellen Aufgaben. Aufgaben für das ganze Land sind Lärmschutzfragen oder die Ausstattung von Schulen.
Zisch: Wie sieht ein Tag für Sie im Landtag aus?
Marwein: Jeder Tag ist anders. Beginn ist um 8.30 Uhr, Ende zwischen 20 und 22 Uhr, meist ohne Pausen. Es finden viele Sitzungen im Landtag, in der Fraktion, in Arbeitskreisen oder Ausschüssen statt. Dazu kommen noch Termine mit Vertretern von Verbänden oder Termine in Städten, um zum Beispiel Lärmschutzwände anzuschauen.
Zisch: Haben Sie schon einmal mit Angela Merkel geredet?
Marwein: Nein, ich habe sie nur einmal ganz aus der Nähe gesehen.
Zisch: Wurden Sie schon einmal fürs Fernsehen gefilmt und interviewt?
Marwein: Ja, schon ein paar Mal, beim SWR-Fernsehen oder im Radio.
Zisch: Wurden Sie schon einmal von der BZ interviewt?
Marwein: Ja, schon oft.
Zisch: Gibt es auch Zeiten, in denen Sie lieber wieder etwas anderes machen würden?
Marwein: Nein, das hat es noch nicht gegeben. Es macht mir noch immer Freude.
Zisch: Auf welche Entscheidung sind Sie stolz?
Marwein: Darauf, dass wir Grüne wieder die Landesregierung stellen und darauf, beim Koalitionsvertrag mitgearbeitet zu haben.
Zisch: Wo arbeiten Sie hauptsächlich?
Marwein: Ich bin viel unterwegs, drei bis vier Tage in der Woche arbeite ich in Stuttgart, am Wochenende und in den Ferien bin ich in Offenburg.
Zisch: Haben Sie Kinder und was sagt Ihre Familie dazu?
Marwein: Ich habe drei Söhne. Meine Familie unterstützt mich und freut sich für mich.
Schlagworte: Thomas Marwein, Angela Merkel
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