Ermüdender Wiederaufguss
ACTION: "Guardians 2".
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
Nun bringt der Regisseur James Gunn "Guardians of the Galaxy Vol. 2" in die Kinos und setzte gleich zu Beginn auf ironische Kontinuität: Während die schwerbewaffneten Kollegen gegen ein Schlangenmonster kämpfen, tanzt im Vordergrund der kleine Groot als putziges Maskottchen zu dem Super-Oldie "Mr. Blue Sky" von Electric Light Orchestra. Das Team hat sich mittlerweile zur begehrten Söldnertruppe gemausert und wird aus misslicher Lage von einem gewissen Ego (Kurt Russell) gerettet, der sich als Star-Lords außerirdischer Erzeuger vorstellt. Der superreiche und unsterbliche Daddy verfügt über einen selbsterschaffenen Planeten, der in feinstem 70er-Kitsch erstrahlt. Aber hinter seinem gönnerhaften Auftreten verbergen sich finstere Absichten.
Dieser recht übersichtliche ödipale Konflikt erweist sich als genauso wenig tragfähig für zwei Kinostunden wie die eher schlaff-komische Gruppendynamik im Heldenteam. Dass sich die Handlung in Nebenerzählsträngen verliert, könnte man noch verkraften, wenn der Film in einen soliden Albernheitsmodus finden würde, wie es dem Vorgänger gelungen ist. Aber im Gegensatz zu den zahlreichen Explosionen auf der Leinwand zünden die müden Gags nur gelegentlich. Zu sehr ruhen sich die Figuren auf ihren Charakterisierungen aus Teil 1 aus und wirken in ihrem schrägen Dasein erstarrt.
Die zweite Begegnung mit den "Guardians of the Galaxy" auf der Leinwand fühlt sich so an, als würde man Leute, die man im Urlaub kennen gelernt hat, nach drei Jahren wiedertreffen. Man erinnert sich verwundert an die gute Zeit, die man miteinander verbracht hat, und weiß nun nichts mehr mit diesen Langweilern anzufangen. "Vol. 2" ist ein ermüdender Wiederaufguss und zeigt erneut, dass sich Humor und Komik selten erfolgreich in einem Franchise rekultivieren lassen. (Läuft flächendeckend, ab 12)
Kommentare
Liebe Leserinnen und Leser,
leider können Artikel, die älter als sechs Monate sind, nicht mehr kommentiert werden.
Die Kommentarfunktion dieses Artikels ist geschlossen.
Viele Grüße von Ihrer BZ