Ermüdende Botschaft

KOMÖDIE: "I Feel Pretty".  

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Amy Schumer   | Foto: Concorde/dpa
Amy Schumer Foto: Concorde/dpa
"Es geht immer nur ums Foto, egal was im Profil drin steht" sagt Renee (Amy Schumer) zu ihren Freundinnen, als die sich mit ihr zusammen auf einer Dating-Website anmelden wollen. Renee ist mit den harten Regeln des romantischen Wettbewerbs vertraut und weiß, was es heißt, als Frau über dem Idealgewicht durchs Leben zu gehen. Sie träumt davon schlank und schön zu sein, um als Rezeptionistin im schmucken, gläsernen Gebäude eines Beautykonzerns an der New Yorker Fifth Avenue zu arbeiten. Stattdessen betreut sie in einem Souterrainbüro in Chinatown den Webstore des Unternehmens.

Als sie eines Tages im Fitnesscenter vom Fahrrad stürzt und sich den Kopf anschlägt, erkennt sie im Spiegel eine wunderschöne Frau mit Topmodelmaßen, während der Rest der Welt weiterhin die alte Renee vor sich hat. Aber mit neu erstarktem Selbstbewusstsein scheinen sich tatsächlich Türen zu öffnen. Sie hat Erfolg im Beruf und lernt den netten Softie Ethan (Rory Scovel) kennen.

Mit Verve wirft sich Amy Schumer in die Rolle des Aschenputtels, das sich durch Selbstimagination als Schönheitskönigin sieht und mit einem unerschütterlichen Selbstwertgefühl durchs Leben geht. Dass die Eigenwahrnehmung zumindest punktuell auch die Fremdwahrnehmung bestimmt wird komödiantisch präzise auf den Punkt gebracht. Das ist so etwa bis zur Filmmitte eine sehr unterhaltsame Angelegenheit, aber dann die Regie nicht, wohin die Reise gehen soll. Die Heldin ins Lager der Arroganz und in Konflikt mit ihren besten Freundinnen zu drängen, ist jedenfalls eine äußerst magere Plotidee. Genauso platt ist die Schlussbotschaft, dass wahre Schönheit ja von innen kommt, die hier mit redundanter Hartnäckigkeit ins Zuschauerbewusstsein gehämmert wird. (Läuft flächendeckend. Ohne Altersbeschränkung)
Schlagworte: Amy Schumer, Rory Scovel, Fifth Avenue
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