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Erklär's mir: Wie fit müssen denn Fußballer sein?

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Fußballer sind faul und nicht besonders fit – das ist eine Einschätzung, die man immer wieder hört. Und viele Menschen glauben, Bundestrainer Joachim Löw hätte in dieser Woche nur deswegen einen Leistungstest für die Nationalspieler angesetzt, um damit die Vereine zu blamieren, bei denen die Kicker ja die meiste Zeit trainieren und die deshalb für deren körperlichen Zustand in erster Linie verantwortlich sind. So ist es aber nicht. Tatsache ist nämlich, dass sich das Fußballspiel bei den Profis in den vergangenen Jahrzehnten stark gewandelt hat. Es ist viel schneller geworden – und die Balltreter müssen deswegen fitter sein als sie es zu Zeiten eines Franz Beckenbauer (70er Jahre) oder Klaus Augenthaler (vor allem 80er Jahre) waren. Als
Augenthaler für Bayern München kickte, profitierte er zwar von seiner körperlichen Robustheit, rauchte aber auch ziemlich regelmäßig Zigaretten, obwohl das ungesund ist. Inzwischen gibt’s unter den Bundesliga-Profis nur noch wenige Raucher. Fußballer sind auch deswegen fitter, weil mehr von ihnen verlangt wird als früher. Ein laufstarker Mittelfeldspieler wie Yacine Abdessadki vom SC Freiburg, legt in den 90 Minuten eines Spiels zwischen 12 und 13 Kilometer zurück. Vor 35 Jahren war’s gerade mal die Hälfte. Doch nicht nur die Laufumfänge haben zugenommen, auch das Tempo hat sich gesteigert. Wenn ihr euch Aufzeichnungen aus den 70er Jahren anguckt, dann wirkt das im Vergleich zu heutigen Bundesliga- oder Länderspielen wie Zeitlupe. Sehr schnelle Fußballer, zum Beispiel der deutsche Nationalspieler David Odonkor, können inzwischen die 100 Meter in weniger als 11 Sekunden rennen. Damit sind sie nur eine Sekunde langsamer als die weltbesten Kurzstreckenläufer.

Ressort: Nationalelf

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