Erinnerung an die gute alte Postkutschenzeit
BZ-SERIE "HINTER HISTORISCHEN MAUERN" (7 + 8): Die Alte Post in Müllheim und das Weingut Blankenhorn in Schliengen erzählen vom Reisen und von Gastlichkeit.
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MÜLLHEIM / SCHLIENGEN. Es ist schon bemerkenswert: Beide Häuser hatten beziehungsweise haben mit zwei Grundbedürfnissen des Menschen zu tun: dem Unterwegs-Sein und dem Behaust-Sein, dem Reisen und dem Aufgehoben-Sein in der Gastlichkeit. Die Rede ist von der Gutsschänke des Weinguts Blankenhorn in Schliengen und dem Hotel-Restaurant "Alte Post" in Müllheim. Beide Häuser waren zur Postkutschenzeit Stationen der Thurn und Taxisschen Reichspost.
In beiden Anwesen leben und arbeiten Menschen, die in einer innigen Beziehung zu den Gebäuden stehen, die sie umgeben. Die Rede ist von Weingutsbesitzerin Roy Blankenhorn sowie von Hotelier und Küchenchef Heiner Mack.Schliengen: Das goldene Hufeisen auf rotem Grund im Schliengener Wappen erinnert daran, dass es im Ort einmal eine Umspannstation der Thurn und Taxisschen Reichspost gab. Die Grafen dieses Adelsgeschlechts besaßen das kaiserliche Reichspost-Privileg und waren 1742 von der markgräflichen Regierung beauftragt worden, im Land feste Poststationen einzurichten. Zu diesen Stationen gehörten jenes Anwesen in Müllheim, in dem sich heute das Hotel-Restaurant "Alte Post" befindet, und die Kalte Herberge jenseits der Schliengener Steige. Südlich von Müllheim folgte auf dem Postkurs die Relaisstation Schliengen, ein Gehöft aus dem Jahr 1624, das ...