Im Vorhof zur Hölle Auschwitz
RÜCKBLENDE: Heute vor 70 Jahren wurden jüdische Emmendinger Bürger in das südfranzösische Lager Gurs deportiert.
Hans-Jörg Jenne
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EMMENDINGEN. Am heutigen 22. Oktober jährt sich zum 70. Mal der Tag, an dem auch in Emmendingen wie in ganz Baden und in der Pfalz die letzten noch verbliebenen Juden zur Deportation nach Gurs abgeholt wurden. 60 konnten Emmendingen noch zwischen 1938 und 1940 verlassen. Zuletzt waren noch 71 Menschen hier geblieben, weil sie nicht wussten, wohin sie fliehen sollten, oder – wie der ehemalige Gemeindevorstand Simon Veit – es einfach nicht glauben konnten, dass ihnen in der Stadt, wo sie Jahrzehnte lang als ehrbare Bürger gelebt hatten, so etwas geschehen konnte.
Simon Veit und 19 andere der Emmendinger Deportierten kamen im südfranzösischen Gurs wegen der katastrophalen hygienischen Bedingungen und der mangelnden Versorgung ums Leben. 32 weitere, von Gurs für die Lager im Osten selektiert, wurden dort umgebracht. Nur wenigen, wie Emma Schwarz, gelang es von Gurs aus noch auszuwandern; Rolf Weinstock überlebte aus dieser Gruppe als einziger die Todeslager im Osten.Die Briefe von Emma Schwarz und das Buch von Rolf Weinstock "Das wahre Gesicht Hitler-Deutschlands" zählen zu den wenigen Dokumenten, die Auskunft darüber geben, was ...