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Tödliche Testfahrt

Elsässer Raketen-Radler stirbt bei Testlauf für Weltrekordversuch

Der weltweit schnellste Raketenradler François Gissy ist im elsässischen Munchhouse bei Tempo 300 tödlich verunglückt. Seine Familie wurde Zeuge des tragischen Unfalls.  

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François Gissys raktenbetriebens Dreirad wird an der Unfallstelle geborgen. Foto: Kamera24
Der Extremsportler François Gissy ist am Samstagmorgen im elsässischen Munchhouse tödlich verunglückt. Dies berichtet die französische Zeitung Dernières Nouvelles d’Alsace (DNA). Der 36-Jährige wurde bekannt, weil er im Jahr 2014 mit einem Fahrrad mit aufmontiertem Raketenantrieb in 4,8 Sekunden auf 333 Stundenkilometer beschleunigt hatte – ein Weltrekord. Dabei ließ Gissy einen Ferrari F430 alt aussehen. Dieser war gegen ihn angetreten. Drei Raketentriebwerke, die mit hochkonzentriertem Wasserstoffperoxid betrieben werden, machten die hohe Beschleunigung möglich.

Video von Gissys Wettrennen mit einem Ferrari F430:

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Mit einem raketenbetrieben Tribike (Dreirad) wollte Gissy eine Geschwindigkeit von 400 Stundenkilometern erreichen. Bei dem Testlauf für einen weiteren Rekordversuch auf einem alten Militärflugplatz in Munchhouse verlor er die Kontrolle über das Fahrzeug. Mit einer Geschwindigkeit von etwa 300 Stundenkilometern raste Gissy einen Abhang hinunter und prallte gegen einen Erdwall. Auch die umgehend alarmierten Rettungskräfte, die ihn per Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus brachten, konnten den Raketenradler nicht mehr retten.



Mehrere Familienmitglieder Gissys waren bei dem missglückten Testlauf zugegen. Sie mussten mit ansehen, wie Gissy verunglückte. So auch Bernard Gissy, der Bruder des Verunglückten, der sich auf Facebook mit einem bewegenden Nachruf auf seinen kleinen Bruder zu Wort meldete. "Die Risiken waren enorm", schreibt Bernard Gissy, "aber das war sein ganzes Leben". François habe die letzten zehn Jahre seines Lebens ausschließlich der Entwicklung seiner Raketenmotoren gewidmet. "Nichts hätte ihn aufhalten können. Seine Leidenschaft war sein Tod."



Bernard Gissy verweist in seinem Facebook-Nachruf auch auf ein kurzes, auf der Plattform Youtube veröffentlichtes Video, welches den letzten Start seines Bruders zeigt – kurz bevor dieser tödlich verunglückte.

Video von Gissys letztem Start:

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Warum der Raktenradler die Kontrolle verlor, ist derzeit noch unklar. Der Zeitung DNA zufolge wertet die Polizei noch Videomaterial aus. Gissy hatte auf seinem Fahrzeug offenbar mehrere Go-Pro Kameras angebracht. Freunde von Gissy waren dabei, einen Film über den Raketenradler zu drehen.

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Ressort: Elsass

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Di, 08. Mai 2018: PDF-Version herunterladen

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