Vor Celtic und Leverkusen

Elfmeter-"Alien" Kane gibt Bayern Energieschub

Wenn Harry Kane am Elfmeterpunkt steht, ist klar, was passiert. Seine Serie baut Bayerns Torjäger beim 3:0 gegen Bremen auf 29 Treffer am Stück aus. Für einen Außerirdischen hält er sich aber nicht.  

Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
1/2
Harry Kane verwandelt Elfmeter Nummer 28 zum 1:0 gegen Bremen. Foto: Sven Hoppe/dpa

Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.

München (dpa) - Ein "Alien"? Nein, da winkte Harry Kane lachend ab. "Noch nicht." Doch die Frage vor der TV-Kamera, ob er nach seinen Elfmetertoren 28 und 29 am Stück ein Außerirdischer sei, drängte sich nach dem 3:0 des FC Bayern gegen Werder Bremen schon auf. Denn Kanes Serie vom Punkt wird langsam unheimlich. "Und sie nimmt hoffentlich kein Ende", sagte Kapitän Manuel Neuer nach dem geglückten Start in Bayerns große Prüfungswoche. 

Auch Trainer Vincent Kompany musste lachen, als er in der Pressekonferenz gefragt wurde, ob sein Puls überhaupt noch ansteige, wenn es Elfmeter gebe und Kane als "Mister Cool" zum Punkt schreite. "Ich möchte nicht zu viel darüber reden", antwortete der Belgier und erklärte dann doch: "Es ist das eine, zu sehen, was er macht. Aber er trainiert diese Situationen auch oft. Ich habe immer etwas mehr Stress, wenn einer das nicht trainiert und da antritt."

Fehlschuss Kane? "Es kann passieren"

Dank der Eiseskälte von Kane können die Bayern mit einem Energieschub in die zwei herausfordernden Stresstest-Spiele im Champions-League-Playoff bei Celtic Glasgow und direkt danach in der Fußball-Bundesliga beim Meister und Verfolger Bayer Leverkusen gehen. "Topteams können dich in jedem Moment bestrafen", mahnte Kane. Genau das ist aber auch seine Gabe. 

Gegen Bremen verwandelte der 31 Jahre alte Engländer seine Elfmeter 28 und 29 am Stück. Zwischendurch traf auch noch der eingewechselte Leroy Sané zum 2:0. "Ich habe einen guten Lauf", befand Kane nach seinen Saisontoren 20 und 21. Für unfehlbar aber und für einen "Alien" hält sich der Torjäger deshalb nicht. "Es kann passieren", sagte er zu einem möglichen Fehlschuss.

Neuer: Einwandfrei - Hainer: Wahnsinn

"Es ist auch in der Vergangenheit passiert", ergänzte Kane. Aber das ist lange her. Kanes letzter Fehlschuss datiert aus dem Dezember 2022, als er beim Aus von England im WM-Viertelfinale gegen Frankreich in Katar verschoss. 

"Harry macht es einwandfrei. Er hat seine Abläufe, er trainiert das", sagte Neuer und verriet: "Im Training hat er auch schon verschossen - aber das ist sehr selten." Denn Kane hat bei der Ausführung ein riesiges Repertoire: Mal wuchtig, mal geschmeidig. Er kann es flach und hoch, links und rechts. "Ich habe verschiedene Optionen, die ich nutzen kann", erzählte der Makellose.

Tweet: https://x.com/FCBayern/status/1887987845844906460

Die Bayern können sich seit dem 100-Millionen-Deal mit Tottenham Hotspur im Sommer 2023 darauf verlassen, dass Kane trifft, wenn er zum Duell mit dem gegnerischen Torhüter antritt. "Das ist ein Wahnsinn, dass der Torwart immer in die falsche Ecke fliegt", sagte Bayern-Präsident Herbert Hainer staunend. 

Kane schoss gegen Werder zweimal nach links, Michael Zetterer sprang jeweils in die andere Ecke. Kane ebnete so den Weg zum Heimsieg. "Als Stürmer übernehme ich die Verantwortung, die Entscheidung zu treffen und das 1:0 zu erzielen, um das Spiel zu öffnen", sagte er zum Umgang mit dem Druck. 

 

Tweet: https://x.com/FCBayern/status/1887965906157846720

"Celtic ist zu Hause eine Macht"

Nach dem Bremen-Spiel geht es für die Bayern grün-weiß weiter, und zwar in Glasgow. "Celtic ist zu Hause eine Macht", warnte Sportvorstand Max Eberl vor dem Hinspiel um den Achtelfinaleinzug am Mittwoch. Kompany hob ebenfalls die besondere Atmosphäre im Celtic Park hervor, die er schon als Profi erlebte: "Es war eines der lautesten Auswärtsspiele, das ich hatte in meiner Karriere." 

Ausgerechnet für den langjährigen Tottenham-Profi Kane ist das Stadion des schottischen Meisters Neuland. "Ich habe dort noch nicht gespielt", verriet er. "Aber ich habe viel gehört über die tolle Atmosphäre. Es wird ein anspruchsvolles Spiel." Und wer weiß: Vielleicht wird Kane im lauten Celtic Park ja zum nächsten Elfer antreten. Und dann weiter am "Alien"-Ruf arbeiten.

© dpa‍-infocom, dpa:250208‍-930‍-368877/2

Schlagworte: Harry Kane, Herbert Hainer, Vincent Kompany
PDF-Version herunterladen Fehler melden

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2025 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare

Weitere Artikel