"Einmal Tänzerin, immer Tänzerin"

ZISCH-INTERVIEW mit Tanzlehrerin Kenia Forster über einen Tanzwettbewerb, den sie in Waldkirch organisiert hat.  

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Kenia Forster (Mitte) mit den Zisch-Re... Elena Höfflin (links) und Laura Beck   | Foto: Privat
Kenia Forster (Mitte) mit den Zisch-Reporterinnnen Elena Höfflin (links) und Laura Beck Foto: Privat

Kenia Forster hat in ihrem Leben schon viele Veranstaltungen organisiert, unter anderem Musicals und Tanzwettbewerbe. Über den Schülertanzwettbewerb in Waldkirch interviewten sie Zisch-Reporterinnen Elena Höfflin und Laura Beck aus der Klasse 4b der Schwarzenbergschule in Waldkirch, die an dem Wettbewerb teilgenommen haben.

Zisch: Wie sind Sie auf die Idee gekommen, in Waldkirch einen Tanzwettbewerb zu veranstalten?
Forster: Ich habe immer sehr gerne getanzt. Als Tanz- und Theaterpädagogin in Mexiko habe ich mich einmal im Jahr mit anderen Tanzlehrern getroffen. Es war eine große Bereicherung für uns alle. Irgendwann haben wir entschieden, dass es nicht nur für die Lehrer gut ist, sich regelmäßig auszutauschen, sondern dass es auch schön wäre, wenn sich die Schüler zumindest einmal im Jahr treffen würden. Daraufhin habe ich schon mit anderen Tanzlehrern meine ersten Tanzwettbewerbe organisiert. In Deutschland habe ich das Tanzen und diesen für mich wichtigen Austausch vermisst, und vor vier Jahren beschloss ich, auch in Waldkirch einen Tanzwettbewerb zu organisieren.
Zisch: Wie lange machen Sie jetzt schon den Tanzwettbewerb?
Forster: Dieses Jahr hat schon der dritte Schüler-Tanzwettbewerb in Waldkirch stattgefunden. In Mexiko habe ich acht Jahre lang Tanzwettbewerbe organisiert.
Zisch: Wann fangen Sie an, den Wettbewerb vorzubereiten?
Forster: Das erste Mal habe ich für die Vorbereitung acht Monate gebraucht. Heute beginne ich mit der Organisation drei bis vier Monate davor. Die Teilnehmer wissen aber rechtzeitig, dass der Tanzwettbewerb einmal im Jahr stattfindet.
Zisch: Was braucht es alles, dass ein Tanzwettbewerb stattfinden kann?
Forster: Ganz mutige Kinder und Jugendliche, die gerne tanzen und Spaß haben wollen. Wichtig ist auch eine führende Person, die den Kindern mit der Choreographie hilft. Das kann ein Tanzlehrer, ein Elternteil oder ein selbstbewusster Jugendlicher sein. Dann benötigen wir finanzielle Mittel für die Halle, den Tontechniker, die Preise, die Urkunden und so weiter. Außerdem darf die Bewirtung nicht fehlen. Dieses Jahr hat der Verein Kulturfenster die Bewirtung übernommen und alles organisiert.
"Jazztanz macht mir am
meisten Spaß!"

Zisch: Was ist Kulturfenster?
Forster: Es ist ein Verein, der kulturelle Initiativen von Jung und Alt im Kulturbereich unterstützt, zum Beispiel Theaterstücke, Musicals, Konzerte, Tanzveranstaltungen oder Vorlesungen. Viele Leute haben tolle Ideen, wissen aber nicht, wie sie diese umsetzen können. Kulturfenster möchte sie bei der Realisierung ihrer Ideen unterstützen, entweder finanziell, organisatorisch oder ideell.
Zisch: Wer hilft Ihnen?
Forster: In erster Linie meine tolle Familie und der liebe Gott, denn ohne ihre Unterstützung wäre so etwas für mich nicht möglich. Außerdem eben der Verein Kulturfenster und, dieses Jahr zum ersten Mal, viele Sponsoren, die die Trostpreise in Form von Sachspenden und Wertgutscheinen gegeben haben.
Zisch: Das war aber eine gute Veränderung. Können Sie uns sagen, was Ihnen gefällt und am meisten Spaß macht?
Forster: Ich mag es sehr, Kinder und Jugendliche glücklich zu sehen, und wenn wir alle zusammen die gemeinsame Choreographie tanzen, ist es einfach toll!
Zisch: Was könnte man besser machen?
Forster: Vieles kann man bestimmt besser machen. Ich hätte so gerne, dass mehr Tanzlehrer und Erwachsene sich für die Kinder einsetzen, um Kinderträume zu erfüllen. Viele Kinder hätten so gerne mitgemacht, aber sie haben keine Unterstützung in ihren Schulen gefunden, und die Tanzschulen sind für manche zu teuer.
Zisch: Wie viele Tanzgruppen haben mitgemacht?
Forster: Es waren dieses Jahr elf Gruppen mit insgesamt 92 Kindern.
Zisch: Wo kamen die Tanzgruppen her?
Forster: Sie kamen aus Freiburg, Elzach, Gutach, Bleibach und Waldkirch.
Zisch: Tanzen Sie selbst oder haben Sie mal getanzt?
Forster: Mit fünf Jahren habe ich mit dem Tanzen angefangen. Irgendwann später habe ich mehrere professionelle Tanzausbildungen gemacht: Ballett, Jazz, Hip-Hop, Flamenco, Tango, Salsa und andere lateinamerikanische Tänze, bis ich Tanzlehrerin wurde. Am liebsten tanze ich aber Jazz. Einmal Tänzerin, immer Tänzerin!
Zisch: Was für Veranstaltungen machen Sie außerdem?
Forster: Ein selbst geschriebenes Musical kommt bald, zum ersten Mal mit drei eigenen Liedern – Texte und Melodie. Die Castingtermine wird der Verein Kulturfenster rechtzeitig bekannt geben. Übrigens: Wer Mitglied von Kulturfenster e. V. werden möchte, kann sich über die E-Mail-Adresse [email protected] an den Verein wenden.

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