Eingetaucht
Eine Zischup-Klasse wirft im Haus der elektronischen Künste Basel einen Blick in eine mögliche digitale Zukunft /.
Klasse 8, Freie-Waldorfschule Rieselfeld (Freiburg)
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Mit Bahn und Bus fuhr die achte Klasse am 17. Oktober 2019 von Freiburg nach Basel ins Haus der Elektronischen Künste. Als wir ankamen, wurden wir freundlich von Andrea Fortmann, einer Mitarbeiterin des Hauses, empfangen. Sie führte uns durch die Ausstellung "Farsight Freeport". In der Ausstellung sahen wir die virtuellen Welten des in London lebenden Künstlers Lawrence Lek. Dieser befasst sich schon jahrelang mit dem Thema Elektronische Künste. Farsight Freeport steht für ein von Lek erfundenes Zolllager der Zukunft. Lek hat die Ausstellung so gestaltet, dass es einem vorkam, als würde man in eine andere Welt eintauchen. Als Erstes gelangten wir in einen blau beleuchteten Raum. In diesem standen viele Bildschirme, auf denen uns anhand kleiner Trickfilme gezeigt wurde, wie unsere Zukunft 2065 einmal aussehen könnte. Lek, der selber Wurzeln in Asien hat, drehte seine Filme in Asien, wo auch die meiste digitale Technik herkommt.
Die Ausstellung an sich war sehr einheitlich gestaltet. Es gab verschiedene Stationen, an denen man interaktiv etwas machen konnte, zum Beispiel mit einer Fernbedienung durch das Jahr 2065 laufen oder mit einer VR-Brille (VR steht für virtual reality) durch einen Raum laufen oder mit Kopfhörern die Vorgeschichte der Künstlichen Intelligenz anhören. In diese Welten mit Brille und Kopfhörer einzutauchen, war ein wirklich unbeschreibliches Gefühl. Man wurde in diese Welten hineingezogen. In einem großen dunklen Raum mit einer Leinwand konnte man sich einen kleinen Film ansehen. In diesem Film laufen überall Roboter herum und es verläuft alles digital. Am Boden sind Unmengen von Wasser, welche – so die Idee dahinter – vielleicht durch eine unbekannte Naturkatastrophe verursacht wurden.
Im Gespräch mit der Museumsmitarbeiterin Andrea Fortmann gingen wir der Frage nach, wie weit die Künstliche Intelligenz die menschliche bereits eingeholt hat. Ein Beispiel: Der beste Schachspieler der Welt spielte gegen einen Schachcomputer. Die ersten zwei Runden gewann der Schachprofi, doch dann wurde er vom Computer besiegt. Der Computer ist so programmiert, dass er genau sieht: Wie spielt ein Mensch Schach, wie denkt er, wie zieht er. Es ist die Empathie: Der Mensch beobachtet den Computer und der Computer den Menschen. So ein enges Verhältnis zwischen Mensch und Maschine hat bereits der Schriftsteller Michael Ende in seinen Geschichten beschrieben. Lukas und seine Lokomotive Emma sind beide unzertrennlich. Die Ausstellung gibt einen Vorgeschmack darauf, dass 2065 alle Arbeit von Künstlicher Intelligenz erledigt werden könnte.
In einem der Filme auf den Bildschirmen ist ein angebissener Apfel als Zeichen von Maschinen, Künstlicher Intelligenz und Digitalisierung zu sehen. Über dem angebissenen Apfel ist noch etwas Ovales zu sehen, es soll ein menschliches Auge andeuten. Und es symbolisiert, dass es immer etwas geben wird, was uns beobachtet. Vielleicht werden in wenigen Jahren Maschinen über uns herrschen. Es liegt in unserer Hand, was wir aus der Zukunft machen.
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