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Zischup-Interview

"Eine solche Situation hat es noch nicht gegeben"

Das Coronavirus beeinflusst das Reiseverhalten. Lara Himmelsbach und Luca Schmidt aus der Werner-Kirchhofer-Realschule in Bad Säckingen haben dazu Anke Himmelsbach vom Reisebüro Zimmermann in Wehr befragt. Das Interview fand bereits Anfang März statt. am 03.03.2020 mal genauer befragt.  

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Sommerferien in der Pandemie: Viele Menschen sind verunsichert.  | Foto: Carsten Rehder (dpa)
Sommerferien in der Pandemie: Viele Menschen sind verunsichert. Foto: Carsten Rehder (dpa)
Zischup: Gibt es Länder, in welche zurzeit nicht eingereist werden darf?
Himmelsbach: Wer sich unsicher ist, ob sein Reiseziel in einer von dem Coronavirus betroffenen Region liegt, kann sich aktuell bei den Reisehinweisen des Auswärtigen Amtes oder des Robert-Koch-Instituts informieren. Aktuell warnt das Auswärtige Amt wegen des Coronavirus vor Reisen in folgende Länder: Teilreisewarnung für China: Betroffen sind vor allem die Provinz Hubei und die Provinz Zhejiang. Generell rät das Auswärtige Amt von nicht notwendigen Reisen nach China ab. Teilreisewarnungen liegen ebenfalls für den Irak, Japan, Ägypten, die Ukraine sowie für viele afrikanische Staaten vor.
Zischup: Hat sich das Reiseverhalten bei Ihren Kunden dadurch verändert?
Himmelsbach: Wir stellen eine zunehmende Verunsicherung bei den Kunden fest. Gerade bei den Buchungen für die Ferientermine sind die Kunden aktuell etwas zögerlich und warten lieber noch ab.

Zischup: Fahren Kreuzfahrtschiffe noch in die Krisengebiete?
Himmelsbach: Aktuell ist es so, dass die Reedereien ihre Schiffe umleiten und die Sicherheitsvorkehrungen an Bord verschärft werden.
Zischup: Gibt es dadurch weniger Buchungen?
Himmelsbach: Insbesondere bei Reisen nach Asien gibt es eine gewisse Zurückhaltung bei den Buchungen. Manche Kunden überdenken ihr geplantes Reiseziel und orientieren sich neu.
Zischup: Haben wir Deutsche Nachteile wegen des Coronavirus, was das Reisen betrifft?
Himmelsbach: Die Weltgesundheitsorganisation hat einen internationalen Notstand ausgerufen, um die Ausbreitung des Coronavirus über die Grenzen betroffener Länder und Regionen hinaus einzudämmen. Es gibt Empfehlungen für Reisen nach China oder in andere betroffene Regionen oder Rückreise auch China oder anderen betroffenen Regionen.

Zischup: Haben inzwischen schon viele aus Angst vor dem Virus ihre Reise storniert?
Himmelsbach: Gefahren durch das Coronavirus gibt den Reisenden nicht pauschal das Recht, eine Reise zu stornieren. Entscheidend sind die Situation an ihrem Urlaubsort und Auswirkungen auf ihre Reise. Allerdings ermöglichen inzwischen mehrere große Veranstalter den Kunden, die Reisen umzubuchen oder nicht anzutreten. Die Regeln dazu sind unterschiedlich.
Zischup: Wie ist die aktuelle Lage für Reisen nach Italien?
Himmelsbach: Grundsätzlich verweisen wir auch hier ausdrücklich auf die Reisehinweise des Auswärtigen Amtes. Dieses rät zurzeit von nicht erforderlichen Reisen in die Provinz Lodi in der Lombardei sowie in die Stadt Vò Euganeo in der Provinz Padua in Venetien ab.

Zischup: Gab es schon einmal eine ähnliche Situation wie mit dem Coronavirus?
Himmelsbach: Eine solche Situation hat es in den letzten Jahren mit diesen Auswirkungen auf Reisen nicht gegeben.
Zischup: Bezahlt eine Reiserücktrittkosten-Versicherung die Stornokosten bei Coronavirus-Angst?
Himmelsbach: Eine Reiserücktrittversicherung übernimmt keine Stornogebühren, wenn Urlauber aus Angst vor dem Coronavirus an ihrem Zielort eine Reise absagen. Anders ist die Lage, wenn das Auswärtige Amt eine Reisewarnung ausgesprochen hat.

Ressort: Schülertexte

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