Zisch-Schreibwettbewerb Frühjahr 2015 II

Eine seltsame Schildkröte

Von Balthasar Buob, Klasse 4b, Markgrafenschule, Emmendingen  

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An einem strahlenden Sonntag gingen die Hubers ins Schwimmbad. Die Hubers bestanden aus vier Familienmitgliedern, nämlich Papa Huber, Mama Huber, Groß Tusnelda und Kleen Rudi. Alle waren voller Freude, zogen sich um und gingen ins Wasser, nur Kleen Rudi nicht, der rannte auf das Wasser zu und sprang rein. Er bekam natürlich gleich einen Kälteschock und ging sofort wieder aus dem Becken raus. Da gab es aber den Wind, und Kleen Rudi zuckte vor Kälte so zusammen, dass er gleich wieder ins Wasser fiel. Kleen Rudi gluckerte kurz unter und kam dann wieder prustend und nach Luft japsend an die Wasseroberfläche. Da kam Groß Tusnelda angeschwommen und sagte: "Du bist aber schreckhaft. Buh!"

Doch dann verschwand ihr Grinsen, und sie machte eher ein erschrecktes und beklommenes Gesicht. Unter ihnen zog ein kleiner dunkler Schatten durch das Wasser. Er war hart rutschig und fühlte sich gar nicht an wie Menschenhaut. Tusnelda und Kleen Rudi tauchten sofort samt der Unterwasserkamera, die Tusnelda zum Geburtstag bekommen hatte, ins Wasser. Sie staunten nicht schlecht, als sie dort eine Schildkröte mit Badehose und MP3-Player vorfanden. Und als die dann auch noch die beiden mit ihrer supercoolen Sonnenbrille ansah und ein Lied vor sich hinsummte, das sie womöglich gerade anhörte, waren Rudi und Tusnelda völlig außer Atem. Das waren sie sowieso, sie hatten nämlich die ganze Zeit die Luft angehalten!

Kleen Rudi und Groß Tusnelda schwammen in Richtung Wasseroberfläche. Tusnelda schaute sich noch ein letztes Mal um, da hörte sie leise die Stimme der Schildkröte: "Ciao", sagte sie. Tusnelda erschrak so sehr, dass sie gleich ein Foto schoss. Später, als Tusnelda und Rudi aus dem Becken draußen waren, schauten sie sich das Foto an. Es war sehr scharf, man sah jede Kleinigkeit genau. Sie überlegten, was sie wohl bekommen würden, wenn sie ein Bild von so einer Schildkröte dem Bademeister zeigen würden.

Schließlich gingen sie hin zu ihm und zeigten ihm das Foto. Zuerst dachte er, die beiden wollten ihn veräppeln, aber anscheinend war es ihr Ernst. Kleen Rudi und Tusnelda führten den Bademeister zu der Stelle, an der sie die Schildkröte gesehen hatten. Der Bademeister traute seinen Augen nicht, als er tatsächlich ein Stück weiter die Schildkröte dicht unter der Wasseroberfläche schwimmen sah. Er nahm sie behutsam aus dem Wasser, worauf sie sich augenblicklich in einen Prinzen verwandelte.

Der Prinz umarmte den Bademeister und rief: "Juchhuu! Ich bin gerettet, erlöst!" Er war so glücklich, dass er drei große Eisbecher kaufte und sie dem verdutzten Bademeister und den Kindern in die Hand drückte.

Am nächsten Tag schaute Papa Huber in die BZ und traute seinen Augen nicht, als er auf dem Titelbild seine Kinder, den Bademeister und einen Prinzen sowie auf dem Foto daneben eine seltsame Schildkröte mit Badehose und MP3-Player sah. Groß Tusnelda und Kleen Rudi hatten ihren Eltern schließlich nichts erzählt.

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