Zisch-Schreibwettbewerb Herbst 2020

Eine lange Reise

Von Nele Richter, Klasse 4a, Vigeliusschule, Freiburg  

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Es ist Winter und draußen liegt bereits schon viel Schnee. Bella steht heut besonders früh auf, denn sie muss in die Schule und schreibt in der ersten Stunde einen Mathetest, für den sie sehr viel gelernt hat. Bella ist zehn Jahre alt und geht in die fünfte Klasse. Sie wohnt mit ihren Eltern in Flensburg, nicht weit weg vom Flensburger Fischmarkt an der Nordseeküste.

Ganz weit weg von Bella, wohnt eine Pinguindame. Sie heißt Nana und wohnt am Südpol. Dort hat sie sich ein Iglu gebaut. Nana kommt gerade von ihrer erfolgreichen Grausteinfischjagd zurück und schaut wie jeden Tag in ihren pinken Briefkasten hinein. "Oh, ich glaub es nicht, meine lang ersehnte Zeitung ist endlich da!" Nana holt sie aufgeregt aus dem Briefkasten und schlägt sie auf. Ihre Augen werden ganz groß, als sie die Schlagzeile auf der Vorderseite sieht: "Einmalige Sonderaktion! Nur solange der Vorrat reicht: Unser Flugtaxi ist da! Im Tausch gegen 400 frische Austernperlen, bekommt ihr unser geniales Flugtaxi. Wo? Bei Tinas frische Fische-Theke, Fischermarkt an der Flensburger Nordseeküste."

Nana strahlt vor Freude, denn sie hat auf diesen Moment so lange gewartet, und fängt sofort an, ihre Austernperlen zu zählen. "Oh nein, es sind nur 399 Perlen! Sowas Blödes, wo finde ich denn auf die Schnelle noch eine Perle?" Nana holt einen großen Rucksack und fängt an zu packen. "Einen Kompass, ein Fernglas, meine frisch gefangenen Grausteinfische, meinen Glückskuschelbären, meine Spaghetti-Nudeln mit Thunfischsoße und natürlich meine Austernperlen dürfen auch nicht fehlen." Nana macht sich für eine lange Reise bereit.

Einige Stunden später, es ist bereits Mittag, sieht sie am Ufer eine Eisscholle und will dort eine Vesperpause machen. Sie holt ihre Spaghetti mit Thunfischsoße heraus, um sich nach der langen Wanderung zu stärken.
Plötzlich fängt die Eisscholle unter ihr zu wackeln an. Ein übergroßer Fisch mit türkissilbernen Flossen und pink schattierten Beinen springt ihr entgegen.

"Hmm, was duftet hier denn so lecker? Ist das etwa Thunfischsoße mit Spaghetti?", fragt der übergroße Fisch. Nana sieht, dass er ihr nichts antun will, und antwortet: "Ja, genau, stimmt! Möchtest du auch etwas davon haben? Ich habe nämlich genügend für uns beide dabei!" Der übergroße Fisch bedankt sich bei Nana und antwortet: "Sehr gerne, vielen Dank. Ich heiße Jonny und bin ein Flitze-Fisch. Wir sind die schnellsten Meeresbewohner, die es gibt, und wir können sogar an Land laufen." Nana stellt sich ebenfalls vor und erzählt Jonny von dem Flugtaxi. "Jonny, sag mal, wenn du wirklich so schnell bist, dann könntest du mich bestimmt an die Flensburger Nordseeküste bringen, oder?" "Na klar! Spring auf meinen Rücken und ich schwimme uns so schnell dort hin, so schnell kannst du gar nicht schauen!",antwortet Jonny.

Und tatsächlich, nach gerade einer halben Stunde sind sie an der deutschen Nordseeküste angekommen. "Vielen Dank, Jonny, das ging wirklich schnell!", sagt Nana. "Ach, nichts zu danken, das habe ich doch gerne gemacht. Jetzt muss ich aber wieder schnell nach Hause zu meinen Freunden. Falls du mich wieder einmal brauchen solltest, dann nehme dieses goldene Horn und puste dreimal hinein und ich komme so schnell, wie ich kann, zu dir."

Nana überlegt, wo sie nun die letzte Austernperle suchen soll. Sie nimmt ihr Fernglas heraus und schaut sich damit um. Es dauert nicht lange, da sieht sie etwas glitzern. Es ist eine Möwe, die auf einem Strandkorb sitzt und eine Austernperle im Schnabel hält. Schnell rennt Nana zur Möwe.

"Hallo Möwe, was hast du da denn Schönes gefunden?" Die Möwe antwortet ihr: "Ich bewundere gerade meine Austernperle! Jetzt geh und lass mich in Ruhe!" Nana überlegt, wie sie die Möwe überlisten kann. Da fällt ihr ein, sie hat ja noch die besonders leckeren Grausteinfische im Rucksack und holt einen heraus. Die Möwe wird sofort aufmerksam, denn sie riecht den leckeren Geruch des Grausteinfisches.

Erstaunt fragt die Möwe: "Hmm, was hast du denn da? Ist das etwa ein Grausteinfisch? Den habe ich schon seit Jahren nicht mehr gegessen!" "Ja, das ist ein Grausteinfisch, noch ganz frisch von heute Morgen.
Wenn du mir deine Austernperle gibst, dann gebe ich dir fünf von meinen Grausteinfischen ab." Die Möwe ist damit einverstanden und tauscht die Perle ein. Nun hat Nana alle Perlen zusammen und macht sich zu Fuß auf den Weg zum Fischermarkt.

Währenddessen packt Bella ihre Schultasche ein, denn die Schule ist nun zu Ende. Zuhause angekommen, berichtet Bella ihrer Mutter von dem Mathetest, den sie heut morgen geschrieben haben. Bella geht in ihr Zimmer und zieht ihre Schneekleidung an, denn sie will jetzt unbedingt Schlitten fahren gehen.

In der Zwischenzeit ist Nana nur noch wenige Meter von ihrem Ziel entfernt, als sie plötzlich bemerkt, dass zwei Männer sich hinter einem Haus versteckt haben und sie von weitem beobachten. Die Männer sind schwarz gekleidet und tragen beide eine schwarze Sonnenbrille. Nana läuft schneller und die Männer hinter ihr werden auch schneller. Jetzt ist es klar, dass die Männer hinter Nana her sind! Nana bekommt große Panik, bis sie plötzlich von weitem ein Haus sieht. Das ist Nanas Rettung! Sie rennt zum Haus und klingelt.

Die Türe öffnet sich und Bella steht vor ihr, denn es ist Bellas Haus, an dem sie geklingelt hat. "Na hallo, wer bist du denn?", fragt Bella. "Das sage ich dir später, bitte lass mich schnell ins Haus hinein, ich werde verfolgt!" "Okay, komm herein, wir gehen in mein Zimmer." Bella geht mit Nana in ihr Kinderzimmer. "So, und jetzt erzählst du mir ganz in Ruhe, was passiert ist." "Also, es war so ..." Nana erzählt Bella von dem Flugtaxi und der Verfolgungsjagd. "Aha, und dann hast du bei mir geklingelt?", stellt Bella fest. "Übrigens, ich bin Nana." "Ich heiße Bella."

"Nana, ich weiß außerdem, wer diese Männer sind, die dich verfolgt haben. Das sind zwei Verbrecher und sie haben es auf den Käufer des Flugtaxis abgesehen. Bestimmt wissen sie, dass du das Flugtaxi kaufen möchtest!" "Wow! Woher weißt du das denn alles?", fragt Nana. "Ach, mein Papa ist Polizist und sie suchen diese Männer schon lange, aber keine Sorge, ich habe einen Plan." Bella flüstert Nana den Plan ins Ohr. "Ah, das könnte funktionieren!", meint Nana. "Na dann gehen wir mal das Flugtaxi kaufen!", sagt Bella.

Bella versteckt Nana in ihrem Rucksack und geht zu ihrer Mutter und fragt, ob sie Schlitten fahren gehen kann. "In Ordnung, aber zum Abendessen bist du wieder zuhause", antwortet Bellas Mutter.

Bella holt den Schlitten aus dem Schuppen im Garten und rutscht damit den kleinen Hang hinunter direkt in Richtung Fischmarkt. Unentdeckt klettert Nana aus dem Rucksack und sie gehen zusammen zu Fuß zu Tinas frische Fische-Theke. Nana holt die 400 Austernperlen aus ihrem Rucksack heraus und bezahlt damit das letzte Flugtaxi. "Juchhu, endlich habe ich mein Flugtaxi!", freut sich Nana und macht einen Freudentanz.

"Jetzt ab zum Bäcker, wie besprochen!", ruft Nana. Nana steigt ins Flugtaxi und Bella setzt sich nebendran. Nana steckt den Schlüssel ins Flugtaxi und schaltet es ein. Das Flugtaxi spricht zu Nana: "Wo soll ich euch hinfliegen?" "Bitte zur Bäckerei Schwan auf dem Buchackerberg", antwortet Nana. Dort angekommen lassen sie das Flugtaxi stehen und ziehen den Schlüssel ab und verstecken sich hinter einem Gebüsch und warten auf die zwei Männer.

Es dauert auch nicht lange, da sehen sie auch schon von weitem die beiden Männer kommen. Die Männer öffnen die Türen und steigen in das Flugtaxi. "Nana, unser Plan hat geklappt! Schnell drück auf den Schlüssel, dann schließen sich die Autotüren von innen zu und sie können nicht abhauen."

Die beiden Männer sind nun im Flugtaxi eingesperrt und können auch nicht wegfliegen, da Nana den Schlüssel hat. Bella holt ihr Handy aus ihrem Rucksack und ruft ihren Vater an und berichtet ihm von dem Diebstahl der zwei Männer. Wenige Minuten später, ist Bellas Vater mit seinen Polizeikollegen da und nimmt die beiden Männer fest.

Bella und Nana sind überglücklich. Es ist nun bereits Abend geworden und Bella muss sich nun von Nana verabschieden. Sie umarmen sich und Nana gibt Bella als Dankeschön ihren kleinen Glückskuschelbären. Nana verspricht Bella, dass sie mit dem Flugtaxi ganz oft zu Besuch kommen wird. Dann verabschieden sich die beiden und Bella fährt mit ihrem Vater im Polizeiauto nach Hause, während Nana ins Flugtaxi steigt und zu sich an den Südpol fliegt.

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