"Eine Kindheit im Dorf an der Bahn"
BZ-SERIE ZEITZEUGEN: Ida Christine Siegwolf wurde vor 95 Jahren in Denzlingen geboren und verbrachte die Jugendzeit im Ort.
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RAUM DENZLINGEN. Heute werden Kinder, die in die Schule müssen, nicht selten von ihren Eltern bis vor die Eingangspforte chauffiert. Heute steigt einer der noch verbliebenen Landwirte im Unterdorf auf seinen Traktor und fährt aufs Feld. Früher stapften Kinder durch den Schnee und mussten sich ihren Weg selbst in die Schule bahnen. Früher wurde der Ochse vor den Pflug gespannt um im "Heidich" zu pflügen. Jemand, der sich noch genau an die Zeit vor bald hundert Jahren erinnern kann, ist Ida Christine Siegwolf. Die bald 95-jährige Dame stammt aus der Bauerngasse in Denzlingen. Als Zeitzeugin berichtet sie von der gar nicht immer "guten alten Zeit".
"Morgens um 6 Uhr war ich noch müde, als mich Mutter weckte. Vom Schrankenwärterhaus bin ich jeden Morgen in die Schule gelaufen bei Wind und Wetter, Sturm und Schneetreiben! Wir sind gesprungen, meine Schwestern und ich, sonst wär's a halbe Stund' geworden. Aber 20 Minuten waren es schon." Zumeist warteten die Mädchen auf Nachbarin Friedl Reichenbach, deren Familie im Bahnwärterhäuschen beim Taubenbach auf der Denzlinger/Gundelfinger Grenze wohnte.Mit Holzschuhen an den Füßen sprangen die Mädchen von Schwelle zu Schwelle, um schneller in ...