Eine Herde Wasserbüffel für biologische Vielfalt

Im Naturschutzgebiet Rieselfeld grasen acht Tiere vom Bodensee.  

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Ein Hauch von Okavango-Delta: Wasserbüffel im Naturschutzgebiet Rieselfeld.  | Foto: Thomas Kunz
Ein Hauch von Okavango-Delta: Wasserbüffel im Naturschutzgebiet Rieselfeld. Foto: Thomas Kunz
FREIBURG-MUNDENHOF. Man kennt sie von Fotos, wo sie bis zu den Nüstern in asiatischen und afrikanischen Gewässern stehen. Nun weiden sie auch im Naturschutzgebiet Rieselfeld am Mundenhof: Wasserbüffel. Sie sind zu acht – vier Mutterkühe und vier Kälber – und verstecken sich meist in dem meterhohen, trockenen Gras auf der sechs Hektar großen Fläche am Löhliweg. Die Stadt Freiburg, das Regierungspräsidium und der Naturschutzbund haben die Tiere in einem gemeinsamen Projekt dort angesiedelt. "So wollen wir die Artenvielfalt im Naturschutzgebiet erhöhen", erklärt Harald Schaich, der das städtische Umweltamt leitet. Mit den Tieren, sagt er, ziehe "ein Hauch vom botswanischen Okavango-Delta nach Freiburg". Die Wasserbüffel leisteten einen Beitrag zur Weiterentwicklung des Naturschutzgebietes Rieselfeld, sagte Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik.

Mit diesem und anderen Projekten will die Stadt für mehr biologische Vielfalt in der Stadt sorgen. Insekten- und Vogelsterben waren der Anlass für die Vorhaben. Mit einem gemeinsamen Monitoring wollen die Projektträger zudem herausfinden, wie sich die Fläche mit den Wasserbüffeln verändert.

Bisher hat die Obere Naturschutzbehörde, die für das Gebiet zuständig ist, rund 12 000 Euro für den Zaun bezahlt. Die Wasserbüffel hat der Landwirt und Metzgereibetrieb Reichenbach am Bodensee gekauft. Der Landwirt bewirtschaftet das Naturschutzgebiet. "Es ist verboten, direkt an den Zaun zu gehen und die Tiere zu füttern", sagt Malte Bickel vom Regierungspräsidium.

Wasserbüffel ernähren sich von energiearmen Pflanzen, die es auf der Weide gibt. Außerdem mögen sie feuchte Gebiete. Früher wurden die Abwasser der Stadt ins Rieselfeld geleitet und auch jetzt werden Flächen im Naturschutzgebiet mit sauberem Wasser vom Neunaugenbach geflutet. Da die nassen Flächen nicht sofort gemäht werden können, entstand die Idee Wasserbüffel anzusiedeln, die die Flächen abgrasen. Graben die Tiere Kuhlen, um zu baden, können dort zusätzliche Insekten und Amphibien leben.

Ein Wasserbüffel kann bis zu 30 Jahre alt werden – und Nachwuchs ist in Sicht, denn die Weibchen sind trächtig. Ob sie 30 Jahre leben, ist unsicher. Denn die Metzgerei Reichenbach will die Nutztiere irgendwann auf die Schlachtbank führen.
Schlagworte: Malte Bickel, Gerda Stuchlik, Harald Schaich
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