Zisch-Schreibwettbewerb Frühjahr 2010

Eine Chaosreise

Julie Beaucamp, 9 Jahre, 4 b der Clara-Grunwaldschule Freiburg  

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Es sind Ferien. Und seit zwei Wochen schon regnet es wie aus Gießkannen. Ich wusste gar nicht, dass der Himmel so viel Wasser in sich hat. Wohin man auch sieht, überall Wasser und fleißige Regenwürmer. Rausgehen? Kann man nicht! Wenn man rausgeht passiert nämlich das: "Knirsch, Knirsch, Knirsch."

Man zertrampelt die armen Regenwürmer. Und das will ich nicht.

Der Wetterbericht ist auch nicht besonders gut. Genau zwei Wochen soll es noch regnen. Also beschließt die ganze Familie, die Koffer zu packen und in ein wärmeres Land zu fahren. Aber alle Flüge und Züge sind leider ausgebucht. Deshalb müssen wir einen warmen Ort aussuchen, der möglichst mit dem Auto zu erreichen ist. Italien, ja! Wir werden zum Gardasee in Italien fahren..

"Trioling, Trioling", das war mein Wecker. Schlaftrunken haue ich auf ihn ein. "Trioooooling", mit einem leichten Wackelkontakt klingelt er weiter. Also schmeiße ich ihn kurzer Hand durch das Fenster auf den Balkon. So mache ich das öfters. Meine Eltern sind darüber ziemlich sauer. Jetzt fällt mir wieder ein, dass wir heute noch zum Gardasee fahren. Schnell ziehe ich mich an, laufe runter in die Küche, schmiere mir ein paar Brote und schiebe sie nacheinander in meinen Mund. Danach sprinte ich die Treppenstufen hoch ins Bad und putze mir im Schnelldurchlauf die Zähne. Endlich kann es losgehen.

Meine Eltern, ich und meine nervigen Brüder laden nur noch schnell unsere Koffer ein. Doch mein Koffer ist zu dick um ihn zu schließen und ins Auto passt er so erst recht nicht. Diese Dinge müssen also raus: Lange Hosen, langärmelige T-Shirts, nur neun statt zehn Bücher, meine Jacke, ein paar Schuhe, eine Leselampe, Fingerboards und einige Süßigkeiten. Nun geht mein Koffer wenigstens zu. In den Kofferraum passt er trotzdem nicht. Deswegen muss er für die ganze Fahrt auf meinem Schoß. Uff!

Plötzlich, als wir schon alle im Auto sitzen, gibt es einen lauten Knall. Papa steigt aus und schreit: " Oh nein!" Einer der Reifen ist platt. Das heißt für uns, alle noch einmal aussteigen. "Meine Nerven!", ruft Mama. Doch schnell ist ein neues Rad montiert. Mein Papa kann das gut .Noch einmal steigen wir ins Auto. Dieses Mal vorsichtiger. Doch alles geht gut. Selbst auf der Autobahn haben wir keinen Stau. Ich male mir inzwischen in meinem Kopf aus, wie ich durch die Wellen tauche und wild schnorchle.

Leider kann meine beste Freundin nicht mitkommen, da sie sich ein Bein gebrochen hat und nun sich im Bett ausruhen muss. Zum Trost habe ich ihr versprochen eine Postkarte zu schreiben. Plötzlich fangen meine Brüder noch an zu singen. Sie hören das unmögliche Lied "Discopogo" auf ihrem MP3-Player und merken nicht, dass sie laut mitsingen. Oh, ist das nervig!

Nach einer unendlich langen Fahrt sind wir endlich am Gardasee. Meine Eltern haben zwar das Hotel nicht gleich gefunden, doch als wir da sind, ist es wunderschön. Vergessen ist das schlechte Wetter und das Chaos am Anfang der Reise. Die Ferien können endlich beginnen.

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