"Eine besondere Lieferung"
ZISCH-INTERVIEW mit Marktleiterin Kristin Blattmann über Corona – und eine Schlange.
Anne Blattmann, Klasse 4b, Jengerschule (Ehrenkirchen)
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Wer kann mit der Berufsbezeichnung Marktleiterassistentin etwas anfangen? Im folgenden Interview erfahrt ihr, welche Aufgaben und auch unheimliche Begegnungen, meine Patentante Kirstin Blattmann schon erlebt hat. Ich bin Zisch-Reporterin Anne Blattmann aus der Klasse 4b der Jengerschule in Ehrenkirchen.
Blattmann: Meine Berufsbezeichnung heißt Kauffrau im Lebensmitteleinzelhandel, ich arbeite in der Funktion als Marktleiterassistentin in einem Edeka.
Zisch: Wie lange arbeitest du schon im Laden?
Blattmann: Seit 1997 in der oben genannten Funktion.
Zisch: Was sind deine Aufgaben?
Blattmann: Ich erstelle Einsatzpläne fürs Personal und Urlaubspläne. Weiter bin ich zuständig für die Warendisposition und die Überwachung beziehungsweise Gewährleistung der Lebensmittelsicherheit. Das heißt, wenn wir frische Ware bekommen, zum Beispiel aus der Molkerei, muss kontrolliert werden, ob die Ware auch die Temperatur hat, wie auf der Verpackung angegeben. Mit dem Außendienstmitarbeiter der Industrie disponiere ich die Ware, spreche Aktionen ab und plane sie.
Zisch: Bist du viel im Büro oder arbeitest du eher im Verkauf?
Blattmann: Das hält sich die Waage. Teils bin ich im Markt unterwegs, teils im Büro mit Bürotätigkeiten beschäftigt.
Zisch: Was gibt es alles zu kaufen?
Blattmann: Wir verkaufen Lebensmittel aller Art mit einer großen Frischeabteilung, das heißt auch Gemüse, Molkereiprodukte, Fleisch, Wurst, Käse und Fisch. Und wir haben eine Marktküche im Eingangsbereich. Dort gibt es täglich frische Snacks, Kuchen und Mittagessen.
Zisch: Wie viele Mitarbeiter gibt es?
Blattmann: Im Markt sind 75 Mitarbeiter beschäftigt.
Zisch: Woher bekommt der Laden die Waren?
Blattmann: Wir beziehen die Ware hauptsächlich von unsrer Zentrale in Offenburg. Das Fleisch, die Wurst, der Käse und der Fisch kommen aus unserer Produktionsstätte in Karlsruhe. Aber wir haben auch regionale Anbieter, zum Beispiel einen Apfellieferanten vom Kaiserstuhl, die Eier kommen aus Gengenbach. Auch Salate, Spargel oder Wein kommen von den regionalen Anbietern.
Zisch: Wie arbeitest du in der Corona-Zeit?
Blattmann: Während der Corona-Zeit tragen wir auf alle Fälle eine Maske und stellen uns immer wieder auf die neuen Regelungen des Landes Baden-Württemberg ein. Am Anfang war es ein Kraftakt, aber mit der Zeit haben wir gelernt, damit umzugehen.
Zisch: Was findest du am tollsten an deinem Beruf?
Blattmann: Dass ich trotz Corona und Abstandsregelungen immer noch täglich den persönlichen Kontakt zu den Kunden und Mitarbeitern habe.
Zisch: Was findest du doof an deinem Beruf?
Blattmann: Richtig doof finde ich an meinem Beruf eigentlich nichts. Man muss eben flexibel sein und sich immer wieder auf Veränderungen einstellen können.
Zisch: Gab es mal ein Tier im Laden, und was für ein Tier?
Blattmann: Es ist jetzt schon ein paar Jahre her, als wir einmal eine besondere Blumenlieferung bekamen. Beim Auspacken der Orchideen, welche immer in Geschenkfolie verpackt sind, merkte meine Kollegin, dass sich hinter der Folie etwas bewegt. Zuerst dachten wir, es sei ein Wurm. Beim näheren Hinschauen stellten wir fest, dass es sich um eine kleine Schlange handelte. Wir meldeten dies unserer Zentrale. Wir haben zum Glück eine Kollegin, die selbst Schlangen hat und sich gut damit auskennt. Sie hat die Schlange, eine Kornnatter, mit in ihr Terrarium genommen und es geht ihr immer noch gut.
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