Ein Wunschkonzert für den Chef
Seit zehn Jahren ist Rainer Bär Dirigent in Oberprechtal. Zu diesem Mini-Jubiläum fand jetzt ein Wunschkonzert statt – nach seinem Geschmack.
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"Es passt einfach": So lautet das Fazit von Vorstandssprecher Ignatius Klausmann. Die Chemie zwischen Musikern und Dirigent stimme, sowohl musikalisch als auch menschlich. Man habe vieles gemeinsam erlebt. An Anekdoten aus dieser Zeit gibt es keinen Mangel, etliche davon wurden in der langen Konzert-Nachfeier zum Besten gegeben.
Zuvor lieferte das von Bär gut eingestellte Orchester ein hörenswertes Konzert ab, in dem der Dirigent seine Lieblingsstücke präsentierte. Die reichten von konzertanter Blasmusik bis zu Märschen und Polkas. Präsentiert wurde das Programm von einem jungen Moderationsteam: Theresa Bürklin, Jule Böcherer, Lilly Holzer und Raphael Karle wechselten sich gekonnt ab.
Dass die Kombination Blasmusik und Gesang in Oberprechtal zuhause ist, das bewiesen Janina Weis und Tobias Jäkle. Mit dem Song "Ich fühl wie Du" aus dem von Rocksänger Peter Maffay und Freunden erdachten Zeichentrickfilm "Tabaluga" setzte das Gesangsduo einen emotionalen Höhepunkt. Dann hieß es Abschied nehmen: 38 Jahre lang war Norbert Sauer im Musikverein aktiv, davon auch 22 Jahre im Vorstand. Jetzt hängt er seine Oboe an den sprichwörtlichen Nagel und wurde für seine Verdienste zum Ehrenmitglied ernannt.
Auf dem Rücken eines magischen Drachens nahm der Konzertabend rasant Fahrt auf: "Dragos fly on the winds of time" ist eine spannende und herausfordernde Komposition, die den Kampf zwischen Gut und Böse thematisiert: Für den Musikverein Gelegenheit, seine Ausdrucksstärke zu beweisen. "Abends will ich schlafen gehen...": Der "Abendsegen" von Engelbert Humperdinck aus dem Märchen "Hänsel und Gretel" mit seinen langen fließenden Melodien ist ein zu Herzen gehendes Stück und nahm die Zuhörer in seinen Bann.
Dann ging’s auf ins Land der Lilliputs, der Riesen, der schwebenden Inseln und der Pferde: "Gullivers Reisen" war eine musikalische Herausforderung, die vom Orchester bestens ebenso bewältigt wurde wie die Musik zum "Magnetberg" aus den Geschichten von "1000 und einer Nacht" in der Bearbeitung des Schweizer Komponisten Mario Bürki. Das war eine gute Gelegenheit für die Solistinnen und Solisten des Orchesters, sich zu präsentieren. Mit "Piratengeschichten" ging’s abenteuerlich weiter, um anschließend mit "Aladdin" erneut in der Märchenwelt des Orients zu landen.
Die Tuba, das Blasinstrument des Jahres, ist weit mehr als nur ein Begleitinstrument. Sie kann auch ein tolles Soloinstrument sein: Mit Martin Moser, Alexander Jäkle und Thomas Joos verfügt der Musikverein Trachtenkapelle Oberprechtal gleich über drei Könner. Mit "Latin Tuba" zauberten sie im Zusammenspiel mit dem Gesamtorchester lateinamerikanische Rhythmen in die Halle. Mit dem Konzertmarsch "Arsenal" von Jan van der Roost setzte Rainer Bär einen mitreißenden Schlusspunkt unter "sein" Wunschkonzert, für das Dirigent und Orchester lang anhaltenden Applaus ernteten. Lohn der Mühe für das Publikum: Drei Zugaben gab’s noch obendrein.
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