"Ein Tier kam zum anderen"
ZISCH-INTERVIEWmit Christine Höll, die mit Freunden einen Gnadenhof in Zunzingen betreibt.
Lena Miller, Klasse 4a, Jengerschule (Ehrenkirchen)
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
Was passiert eigentlich mit Eseln, die nicht mehr gut laufen können, oder Schafen, die keine Jungen mehr bekommen? Die Besitzer wollen solche Tiere oft loswerden. Christine Höll hat einen Ort, wo diese Tiere in Ruhe und Frieden weiterleben können. Ich, Zisch-Reporterin Lena Miller aus der Klasse 4a der Jengerschule in Ehrenkirchen, habe ein Interview mit ihr geführt und dabei viel gelernt.
Höll: Ein Gnadenhof ist ein Hof oder ein Bauernhof, der nicht für die Aufzucht von Tieren zur Schlachten oder Nutzung ist, sondern für Tiere da ist, die dort sozusagen eine Gnade bekommen. Das heißt, dass sie so lange gepflegt und geliebt werden, bis sie ihr Leben beenden. Mein Gnadenhof ist ein Gnadenhof für alle Tiere, die in Not geraten sind.
Zisch: Was für Tiere haben Sie?
Höll: Kaninchen, Hühner, einen Hahn, Katzen, Hunde, Schafe, Ziegen, Ponys, Esel und Pferde.
Zisch: Wo ist der Gnadenhof?
Höll: Früher im Schwarzwald und nun in Zunzingen bei Müllheim auf einem kleinen Bauernhof.
Zisch: Wie lange führen Sie den Gnadenhof schon?
Höll: Vor 20 Jahren habe ich mit einem privaten Gnadenhof in Bollschweil begonnen, danach zog es mich in den Hochschwarzwald.
Zisch: Wie sind Sie auf die Idee gekommen, einen Gnadenhof zu führen?
Höll: In meinem damaligen Heimatdorf Bollschweil bin ich in Kontakt mit vielen in Not geratenen Tieren gekommen. Angefangen hat es mit dem Fund eines kleinen verletzten Lämmchens. Es wurde von einem Hund gebissen und konnte danach aufgrund seiner schweren Verletzungen nicht mehr mit seiner Herde mitwandern. Dieses kleine Lämmchen habe ich bei mir aufgenommen und wieder ganz gesund gepflegt. Es hat mich danach noch viele Jahre begleitet und wir hatten eine enge Bindung. Sogar Wanderungen haben wir gemeinsam unternommen. Damit dass Lämmchen nicht alleine war, habe ich dann noch einige Schafe dazu genommen, die auch alle in Not geraten waren. Ebenso einen Schäferhund, der für das Lämmchen ein Mutterersatz war. Viele Katzen, insgesamt 15 Stück, die in der Nachbarschaft herumstreunten und nicht kastriert waren, fanden bei mir ein Zuhause. Sie wurden alle kastriert, jedoch dann auch nicht alle vermittelt, sodass einige davon bei mir blieben. So ist ein Tier zum anderen gekommen.
Zisch: Ist es schwierig, so viele Tiere zu pflegen?
Höll: Ja, es ist sehr viel Arbeit, so viele Tiere zu pflegen. Mann muss es natürlich zuerst lernen. Das Füttern, Futter herbeizubringen, und das Putzen der Ställe ist viel Arbeit, die täglich erledigt werden muss. Dazu gehört sehr viel Disziplin.
Zisch: Führen Sie den Gnadenhof alleine?
Höll: Seit einem Jahr führe ich den Gnadenhof mit zwei Freunden zusammen, zu dritt geht das sehr gut.
Zisch: Wie viele Tiere haben Sie?
Höll: Wir haben in Zunzingen insgesamt 45 Tiere.
Zisch: Ist eines von den Tieren Ihr Lieblingstier?
Höll: Manchmal habe ich Tiere, die mir ganz besonders nah sind, aus irgendeinem Grund. Aber grundsätzlich habe ich alle meine Tiere lieb.
Kommentare
Kommentarbereich ist geschlossen.