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Zisch-Schreibwettbewerb Frühjahr 2009

Ein Tag mit meiner Freundin

Antonia Tebartz van Elst, 10 Jahre, Klasse 4 c, Emil-Gött-Schule  

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Hallo, ich bin Lisa und gehe in die Klasse 6 b im Gisu-Gymnasium. Meine beste Freundin heißt Luisa, aber alle nennen sie Lulu, außer unsere Lehrerinnen und Lehrer. Luisa ist Klassensprecherin und im Gymnasium heißt das ein wenig mehr als in der Grundschule. Ich habe natürlich nicht nur Lulu als Freundin, sondern noch Maike, Johanna (Jojo) und Lola.

Am meisten mach ich mit Lulu und Jojo zusammen. Jojo ist fast so nett wie Lulu, aber manchmal nervt sie auch. Aber nun genug, die Geschichte soll beginnen. Es war ein ganz normaler Samstag. Lulu und ich waren auf dem Weg zur Eisdiele. Da kamen auf einmal zwei Jungs aus der Klasse 7 d. Sie stellten sich uns in den Weg. Einer von ihnen hatte ein Aufnahmegerät dabei, der andere eine große Kamera.

Der mit der Kamera sagte: "Hey, ich bin Julian, das", er wies auf den anderen Jungen "ist Tobi. Wir arbeiten bei der Schülerzeitung an unserer Schule. Bist du zufällig die Klassensprecherin der 6 b?" "Ja, ich heiße übrigens Luisa, aber nennt mich Lulu, so nennen mich alle. Doch noch zwei Fragen: Warum braucht ihr mich und warum habt ihr eine übergroße Kamera und ein Aufnahmegerät dabei? Wollt ihr mich etwa interviewen?"

Tobi antwortete: "Ja, wir wollen dich für die Schülerzeitung interviewen, mit Foto und so. In der nächsten Schülerzeitung kommen von allen Klassensprecherinnen Interviews. Also, fangen wir an. Bist du die erste oder die zweite Klassensprecherin?" "Die erste", erklärte Luisa. Und so ging es eine viertel Stunde weiter. "Solche idiotischen Fragen können sich echt nur Jungs ausdenken," dachte ich. Als wir gerade unseren Weg fortsetzten wollten, sagte Julian noch: "Halt, halt. Ein paar Fotos brauchen wir auch noch." Er hob seine angeberische Kamera hoch.

Als er gerade das zehnte Foto machen wollte, wurde es mir zu viel. Ich packte Lulu am Arm, und zog sie hinter mir her. Dann gingen wir endlich zur Eisdiele. "Welche Sorte nimmst du?", fragte Lulu mich. "Erdbeer", antwortete ich. Lulu erwiderte: "Okay, dann nehme ich auch Erdbeer." Auf dem Nachhauseweg aßen wir unser Erdbeereis. Es schmeckte sehr lecker. "Ich würde so gerne noch zu dir kommen", sagte ich.

Lulu erwiderte: "Wir können ja mal bei dir Zuhause anrufen, vielleicht darfst du ja." Also gingen wir zur nächsten Telefonzelle und riefen bei mir an. Und wirklich, ich durfte bis sechs Uhr bei Lulu bleiben. "Jetzt müssen wir nur noch bei dir anrufen", sagte ich. Lulus Mama erlaubte es auch. Also gingen wir zu zweit zu ihr. Als wir bei Luisa waren, hüpfte uns ihre Schwester Jana auf einem Bein entgegen.

"Schau mal Lulu, ich kann schon auf einem Bein hüpfen!", rief Jana. "Toll!", antworteten wir. Wir wollten gerade draußen anfangen zu spielen, da fing es an zu blitzen, aber nicht zu donnern. "Warum donnert es nicht?", fragte Jana, die schon wieder angehüpft kam. "Weil das Gewitter noch zu weit weg ist", antwortete ich, "das nennt man Wetterleuchten. Aber wir gehen trotzdem lieber rein."

Lulu und ich gingen in Luisas Zimmer. "Sollen wir Leseverstecken spielen?", fragte Lulu. Ich antwortete: "Ja, gerne". Leseverstecken ist ein Spiel, das wir uns selber ausgedacht haben. Es geht so: Einer ist Sucher, der andere muss sich verstecken. Der Sucher muss ein Kapitel von einem Erstklässlerbuch lesen. Wenn er damit fertig ist, ruft er "ich komme" und muss den anderen suchen.

Nach einer Zeit, als ich gerade Lulu gefunden hatte, kam ihre Mutter und sagte, dass es jetzt sechs Uhr ist. Also ging ich nach Hause und fiel müde ins Bett. Ich träumte vom Leseverstecken und den anderen schönen Dingen, die ich erlebt hatte.

Ressort: Schreibwettbewerb

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