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Zisch-Schreibwettbewerb Herbst 2016

Ein Riesenabenteuer

Von Silja Haghir, Klasse 4b, Astrid-Lindgren-Schule, Offenburg  

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Mit zitternden Händen öffnete Betti Z. die kleine Kiste. Darin lag ein zusammengerolltes, vergilbtes Papier. "Was das wohl ist?", fragte Betti Z. und nahm die Rolle vorsichtig heraus. Sie öffnete die Rolle mit zitternden Händen. Betti Z. schrie vor Aufregung, doch auf der Rolle war nichts richtig zu sehen, kein einziger Buchstabe! Betti Z. war verwundert. Vielleicht wusste Oma was über das zusammengerollte Papier. Betti Z. lief die Treppe hoch. Endlich war sie aus dem Keller raus.

"Oma", rief sie. "Ja meine Liebe, komm hoch in mein Arbeitszimmer", antwortete Oma. "Bin schon unterwegs. – Hallo Oma", begrüßte Betti Z.. "Was hast du auf dem Herzen?", wollte Oma interessiert wissen. "Oma, es ist sehr geheim", flüsterte sie. "So, so, geheim? Dann zeig mal her." Betti Z. holte die Schriftrolle raus. Oma schaute verwundert: "Oh eine Schriftrolle. Mmh, aber es ist ja keine normale Schriftrolle, da steht ja gar nichts drauf." "Deswegen zeige ich es dir ja, Oma!", äußerte Betti Z. schon ganz aufgeregt. "Und wie soll ich dir dann helfen?", fragte Oma. "Hast du denn keine Idee, wie man die Schrift lesen könnte, ich glaub, da steht eigentlich schon was drauf", hakte Betti Z. nach.

Oma setzte sich und fing an zu erzählen: "Naja, es gibt da so eine Legende. Ein Mann, dessen Name man nie aussprechen sollte ..." "Und wie hieß der Mann?", unterbrach Betti Z.. "Wie gesagt, den Namen darf man nicht aussprechen", wollte Oma die Legende fortfahren. "Oh bitte, Oma!", flehte Betti Z.. "Okay, gut, ich erzähle es dir, der Mann hieß VollderMord, ein sehr erschreckender Name", meinte Oma. "Und was machte er?", unterbrach Betti Z. erneut. "Jetzt mal langsam Betti", fuhr Oma fort, " er war ein böser Zauberer. Die Guten hatten ein Buch, wo all ihre Schwächen und Geheimnissen drinstanden. Aber VollderMord wollte das Buch unbedingt haben. Der Beschützer des Buches war Jerome, ein guter, sehr starker Zauberer. Und als dieser von VollderMord ermordet wurde, übernahm Andry Vocker die Herrschaft über das Buch. Leider schaffte es VollderMord, die Hälfte des Buches zu klauen. Doch dann stand plötzlich nichts mehr drin, da das Buch nicht mehr komplett war, konnte man die Schrift nicht mehr lesen. VollderMord wurde wütend und versuchte, sich die andere Hälfte des Buches zu holen, doch es gelang ihm einfach nicht. Die Guten schafften es, die gestohlene Hälfte wieder zurückzuholen. Aber eine Seite, die blieb für immer verschwunden, und sie konnten sie nicht wiederfinden, auch nicht mit den tollsten Zaubersprüchen. Und somit konnten sie nie wieder das Buch lesen, denn die Seiten blieben unsichtbar und damit auch die mächtigsten Zaubersprüche."

Betti Z. hörte ganz gespannt zu und stellte dann fest: "Wow, und das muss wohl die Seite sein, die wir haben." "Ja", entgegnete Oma. "Ja, und leben die Guten noch?", erkundigte Betti Z. sich. "Und ob, soweit ich weiß, müsste Andy Vocker noch leben", antwortete Oma. "Cooooooll. Dann müssen wir ihm die fehlende Seite bringen. Ich und mein Bruder machen uns gleich auf den Weg, ihn zu suchen, wenn wir nur wüssten, wo?", grübelte Betti Z.. "Oma, woher weißt du das denn alles? Und weißt du auch, wie wir ihn finden können?" Oma holte tief Luft: "Puuuuhhhh, also ich habe da ein Geheimnis, aber Betti, das darfst du wirklich niemandem sagen." Betti Z. erwiderte ganz leise: "Okay, ich schweige wie ein Grabstein."

Oma fing an, ihr Geheimnis zu erzählen: "Also Betti, ich hoffe, du bist bereit." Betti nickte. "Mein liebes Enkelkind, ich bin eine Hexe!" "Woooowww, cool", kam es beeindruckt aus Betti Z. heraus. "Kann ich es meinem Bruder erzählen, das glaubt er mir nie", wollte sie wissen. "Also gut", sagte Oma. Betti Z. rannte, so schnell sie konnte, die Treppe runter.

"Heeeyyyyy, B. Zetti", rief sie. "Ja, nervige Schwester, was ist los?", wollte B. Zetti wissen. "Ich erzähle dir etwas, aber du darfst es niemandem erzählen, okay?", flüsterte Betti Z. geheimnisvoll. Genervt antwortete er: "Ja klar doch. Also raus mit der Sprache!" "Also", begann Betti Z., "unsere Oma ist in Wirklichkeit eine Hexe." "Wow, ist das cool", seufzte er beeindruckt. "Ich weiß", grinste Betti Z., "komm mit zu Oma." Sie rannten die Treppe hoch. "Oma", schrie B. Zetti außer Atem, "stimmt es, bist du eine Hexe?" Oma schaute die beiden ernst an und sagte: "Ja! Ihr zwei müsst euch jetzt auf den Weg machen und den Guten die verlorene Seite wieder zurückbringen. Hier ist die Wegbeschreibung. Passt bitte gut auf euch auf!" "Aber Oma, kommst du nicht mit?", fragte B. Zetti erschrocken. "Nein, meine Knochen sind zu schwach. Vergesst nicht die Karte, da steht der Weg drauf", sprach Oma. "Tschüss Oma, wir werden dich vermissen! Betti Z. ein langer Weg steht vor uns", sagte B. Zetti.

Eine Woche später:
"Schau mal da vorne", rief B. Zetti, "ein Schloss, aber schau, wir müssen erst über die Schlucht kommen." "Na los, B. Zetti, schnell dir muss was einfallen", sagte Betti Z. ängstlich. "Hmm, schau mal, hier auf der Karte steht, dass es hier irgendwo einen Auslöser gibt, um die Schlucht zu überwinden, den müssen wir finden!", erklärte B. Zetti. Sie schauten sich um. Betti Z. entdeckte ihn: "Dort vorne, los B. Zetti, ich drücke drauf." Buchchchch, ein lautes Quietschen ertönte und die Schlucht wurde zusammengeschoben. Die Zwei waren völlig überrascht und liefen los.

Die Steintür wurde von selbst geöffnet und die Geschwister traten ein. Niemand war im Schloss zu sehen oder geschweige denn zu hören. Doch plötzlich ertönte eine Stimme, sie sprach: "Wer seid ihr zwei fremden Gestalten?" "Wir wurden von Hexe Mangalo geschickt, um die verlorene Seite des Buches zurückzubringen", antwortete B. Zetti. "So, so", räusperte sich die geheimnisvolle Stimme. "Aber wer seid ihr?", erkundigte sich B. Zetti tapfer. "Ich bin", die geheimnisvolle Stimme machte eine Pause, "ich bin Andry Vocker! Aber ihr müsst VollderMord töten, um mich sehen zu können. Hier sind zwei Zauberstäbe, ihr werdet nie alleine sein, ich werde euch beschützen und immer hinter eurem Rücken stehen." "Jawohl Sir!", entgegnete Betti Z. geschockt und stolz zugleich, "aber wo werden wir VollderMord finden?" "Ihr werdet ihn am Ende des Waldes finden und jetzt los, ihr habt nur einen Tag Zeit, und wenn ihr versagt, dann werdet ihr für immer in VollderMords Zauberstab gefangen genommen", erklärte Andry. "Jawohl Sir! Wir werden Sie nicht enttäuschen!", antwortete B. Zetti verunsichert.

Die Zwei liefen Richtung Wald. Als sie am Rande des Waldes angekommen waren, meinte Betti Z.: "Hier ist es total unheimlich." Bäume fielen zu Boden, und plötzlich stand ein Mann mit schwarzem Umhang und weißem Gesicht vor ihnen. "Wer seid ihr?", fragte der Mann. "I-I-Ihr seid Lord VollderMord, nicht wahr?", stotterte B. Zetti. "Ja, das bin ich. Was wollt ihr hier? Ich zähle bis drei, und dann seid ihr hier weg, oder ihr müsst den Tod erleiden." "Naja, dann eher das Erste", sprach B. Zetti und murmelte dann leise den geheimnisvollen Zauberspruch, den ihnen Oma mit auf den Weg gab: "Expedearmus Avadakedava, Chin Pooouuuuch Pouch Pouch." Und der böse Meister fiel tatsächlich um und war besiegt.

"Cool, Betti, Betti, wir haben ihn besiegt, den bösen Lord", freute sich B. Zetti. "Ja das habt ihr", sprach Andry Vocker und erschien hinter den Zweien und mit ihm alle Geister aus Lord VollderMords Zauberstab.

Zurück im Schloss:

"Und somit werden Betti Z. und B. Zetti als neue Zauberlehrlinge der Guten gekrönt", sprach Andry Vocker. "Vielen Dank, Andry Vocker", sagte B. Zetti. "Da gibt’s nicht zu danken, ich danke euch!" B. Zetti überreichte Andry Vocker die fehlende Seite, und auf einmal wurden alle Seite wieder lesbar. Betti Z. und B. Zetti wurden als tapfere Kinder in das Buch eingetragen. "Ihr habt sehr viel Mut bewiesen und uns gerettet", sagte Andry Vocker mit feierlicher Stimme, und alle klatschten.

Und das war ein Riesenabenteuer von B. Zetti und Betti Z., was mit einer kleinen Seite und einer hilfreichen Oma begann.

Ressort: Schreibwettbewerb

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