Ein Leben fernab jeder Lagerfeuerromantik
In Deutschland muss niemand "unter der Brücke" schlafen / Trotzdem leben in Emmendingen zwei Dutzend Menschen auf der Straße.
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EMMENDINGEN. In Deutschland muss niemand im Freien schlafen - sagen Vertreter der Kommunen und viele Obdachlose stimmen zu. Dennoch leben in Emmendingen zwei Dutzend Menschen auf der Straße. Einige tun das freiwillig, viele andere fühlen sich dazu gezwungen, weil in Notunterkünften in der Regel Hunde verboten sind. So riskieren Obdachlose, eher zu erfrieren, als ihre Tiere abzugeben. Vor drei Wochen war ein Obdachloser in den Mühlbach gestürzt und ertrunken. Er hatte im Freien übernachtet.
Hier oben, in einer Grillhütte in den Wäldern Emmendingens, leuchtet die Heilige Maria. Schwach schimmern ihr gütiges Gesicht und das goldene Kreuz vor ihrer Brust, erhellt von einem flackernden Teelicht. Die zehn Zentimeter hohe Statue der Mutter Jesu strahlt für Rudi, den ertrunkenen Obdachlosen.Vor der Grillhütte sitzt Manu auf einem Holzstamm. Pingelig schnipselt er Kartoffelstücke in einen Gulasch. Die Glut eines Lagerfeuers und sein Spirituskocher wärmen. "Ich bin auch selbst schuld", antwortet er auf die Frage, warum er obdachlos ist. Frau und Kind verließen ihn, er fing an maßlos zu trinken, wurde arbeitslos, kaufte lieber Schnaps als die Miete ...