Ein Lauf um die Welt zugunsten von Kindern

Der Biederbacher Uwe Tritschler ist seit April als World Runner zu Fuß in den USA und Kanada unterwegs / Ein Projekt in Etappen.  

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Uwe Tritschler   | Foto: Fackler
Uwe Tritschler Foto: Fackler
Mein Vater Uwe Tritschler, ehemaliger Boxweltmeister aus Biederbach, hat vor rund einem Jahr mit der Planung und Umsetzung seines Projektes World Runner begonnen. Das bedeutet, dass er die Welt einmal zu Fuß für einen guten Zweck umrunden will. Er sammelt Spenden, einmal für die Kinderkrebsklinik Freiburg und einmal für die Organisation Hoffnung für Kinder im Elztal.

Start war am 13. April 2017 in Campo an der mexikanischen Grenze zu Kalifornien, USA. Die erste Etappe geht über den Pazifik Crest Trail nach Norden in Richtung Manning Park in Kanada. Es wird eine der längsten Etappen sein, die Uwe Tritschler machen wird auf dieser Weltumrundung. Er läuft täglich im Schnitt rund 50 bis 60 Kilometer, manchmal sind es bisher auch bis zu 100 Kilometer gewesen. 100 Kilometer aber nur selten, da die Strapazen mit 20 Kilogramm Gepäck zu hart waren für die Gelenke, Bänder und Sehnen.

Uwe Tritschler hat nur das nötigste an Gepäck dabei. Er läuft durch die drei US-Bundesstaaten Kalifornien, Oregon und Washington, einmal von Süd nach Nord an der Westküste durch die USA. Auf dieser Tour schläft er in der freien Wildnis. Er schläft mit Bären, Schlangen, Skorpionen und Pumas zusammen in freier Natur und wird oft für die harten Touren durch wunderschöne Sonnenuntergänge und Sonnenaufgänge belohnt. In der Wildnis gibt es Regeln, wenn man die einhält, passiert einem in der Regel nichts, jedoch wenn man sie missachtet, kann man das sehr schnell mit seinem Leben bezahlen.

Vor allem lernte Uwe Tritschler sehr viele nette, tolle und sehr hilfsbereite Menschen kennen. Das hat ihn sehr gefreut in den USA, das hätte er so in dieser Form nicht erwartet, sagt er, das sei unglaublich. Er wusste von Anfang an, dass die Welt nicht so schlecht ist, wie sie in den Medien oft dargestellt wird.

Der sportliche Effekt ist natürlich auch nicht zu kurz gekommen. Körperlich war alles kein Problem, da ist er noch nicht an seine Grenzen gekommen, jedoch mental war er an der obersten Grenze. Die Schlangen, die Bären, die Pumas, das Heimweh nach seiner Familie und das Alleinsein haben ihn vor eine große Herausforderung gestellt. Da muss mein Vater noch an sich arbeiten, da ist noch sehr viel Luft nach oben, sagt er. Jedoch ist er froh und sehr dankbar, so etwas erleben zu dürfen, er würde alles genauso wieder tun, mit ein paar Änderungen. Aber ansonsten war es bislang ein tolles Abenteuer, bei dem man viel lernen konnte, von anderen Menschen und von der Natur, und man lernte immer wieder andere Seiten von sich selbst kennen.

Sein Fazit: "Respektiere andere Menschen so, wie sie sind, dann wirst auch du respektiert. Respektiere die Natur, dann wird auch die Natur dich respektieren. Höre auf dein Herz und nicht auf das, was andere sagen" – sonst hätte er all diese schönen Momente nicht erleben können.

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