Ein Kenner der Fastnacht spricht in Waldkirch
Der Karneval hat viel zum Überleben der hiesigen Fasnacht beigetragen. Wie das? Das erklärt Fasnachts-Experte Werner Mezger in einem Vortrag in Waldkirch.
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Werner Mezger ist ein renommierter Fasnachtskenner, er war bis 2021 Professor für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie an der Universität Freiburg und auch Direktor des Freiburger Instituts für Volkskunde der Deutschen des östlichen Europa.
Die schwäbisch-alemannische Fasnet, wie sie zum Beispiel in Waldkirch gefeiert wird, ist mit ihrer schier unerschöpflichen Vielfalt an Traditionsfiguren und Maskengestalten, ihren alten Überlieferungen und neuen Erscheinungen alljährlich das große Brauchereignis im deutschen Südwesten. Um sie besser zu verstehen, wirft Mezger in seinem Vortrag einen Blick auf eine weitere Feierform der närrischen Tage: nämlich den rheinischen Karneval.
Zu ihm wird aus süddeutscher Sicht oft eine strikte Trennlinie gezogen. Dass jedoch beide Formen auf dieselben Wurzeln zurückgehen und sich erst in jüngerer Zeit auseinanderentwickelt haben, ja, dass der Karneval sogar wesentlich zum Überleben unserer Fastnacht beigetragen hat, weiß heute kaum noch jemand. Genau da setzt der Vortrag an.
Der Vortrag zeigt, wie das Kulturphänomen Fastnacht entstanden ist, welche Stadien es im schwäbisch-alemannischen Raum und im Rheinland durchlaufen hat und was die Ursachen für seine ungebrochene Attraktivität sind. Der inhaltliche Bogen spannt sich dabei von den Anfängen fastnächtlicher Narretei über ihre erste Krise in der Reformation, ihre Blüte im Barock und ihren fast endgültigen Niedergang in der Aufklärung bis hin zu ihrer Rettung in letzter Minute durch die romantische Erneuerung.
Vor diesem Hintergrund gibt der Vortrag mit reichem Bildmaterial einen historischen Überblick und erläutert abschließend auch, warum sowohl die Fastnacht als auch der Karneval seit 2014 auf der bundesweiten Liste des Immateriellen Kulturerbes stehen und was sich die Narren und Jecken vom Schutz durch die Unesco versprechen.
Beginn des Vortrags ist um 19.30 Uhr im katholischen Pfarrgemeindesaal, Kirchplatz 9. Der Eintritt ist frei.
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