Ein Freiraum, der Konflikte birgt
BZ-INTERVIEW mit der Fotografin Rebecca Sampson, die ein Buch über indonesische Hausmädchen in Hongkong veröffentlichte.
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Wer je einen Sonntag in Hongkong verbrachte, hat sie gesehen: Indonesische und philippinische Frauen, die zu Tausenden Plätze und Parks bevölkern, auf Tüten oder Stoff hocken, reden, lachen, auf dem Smartphone wischen. Es sind Hausmädchen an ihrem freien Tag. Die deutsch-amerikanische Fotografin Rebecca Sampson hat ein Buch über sie veröffentlicht – "Apples for Sale". Darin zeigt sie deren Versuch, sonntags ein Familienleben zu führen – mit den Frauen, die ihr Schicksal teilen. Sampson beantwortete Heidi Ossenbergs Fragen schriftlich, da sie viel unterwegs ist.
BZ: Frau Sampson, wie kamen Sie auf die Idee, das Leben ausländischer Hausangestellter in Hongkong – es sollen 300 000 sein – zu untersuchen? Und woher wussten Sie von der neuen sexuellen Identität, die die Frauen womöglich ausprobieren, weil sie an ihrem freien Tag ausschließlich mit anderen Frauen zusammen sind?Sampson: 2013 war ich das erste Mal in Hongkong und wohnte rein zufällig neben dem Victoria Park – einer der beliebtesten Treffpunkte der indonesischen Hausangestellten in Hongkong. Während die Hausmädchen unter extrem prekären Verhältnissen ihrer täglichen Arbeit nachgehen, steht ...